Seite 19 - lausebande-02-2013

Basic HTML-Version

Titelthema :: Seite 19
»
Durchfall führen. Ist der Zahn da, das Fieber aber
nicht weg, können Sie einen Arzt zu Rate ziehen.
Wenn es weh tut:
Karius & Baktus und ihre Freunde.
Die Pflege der Zähne ist wichtig. Oftmals wird je-
doch übersehen, dass eben diese wichtige Zahn-
pflege nicht erst bei den bleibenden Zähnen statt-
finden sollte. Auch wenn bei einem Baby keine
Zähne zu sehen sind und sich Milchzähne nur vo-
rübergehend im Mund befinden, ist es wichtig, von
klein auf darauf zu achten, dass die Zähne des Kin-
des gepflegt werden. Die Zahnpflege Ihres Kindes
beginnt bereits im Detail.
„Es war einmal ein Junge und das war Jens.
Er hatte Zähne im Mund und das haben wir ja alle.
Aber Jens hatte in einem Zahn ein Loch und in dem
Loch wohnten zwei winzige Burschen,
die hießen Karius und Baktus. Das waren vielleicht
ein paar wunderliche Namen, aber es waren auch
ein paar wunderliche Burschen! Sie waren so winzig
klein, dass man sie nur durch ein starkes
Vergrößerungsglas sehen konnte...“
(Egner, T., Karius und Baktus. 1976)
Karies ist ein häufiges Krankheitsbild bei Kinder-
zähnen. Mit dem Begriff wird nichts anderes aus-
gedrückt, als „Zahnfäule“. Dabei handelt es sich
um eine der häufigsten Infektionskrankheiten in
Deutschland, laut Focus Online sogar die welt-
weit verbreitetste Infektionskrankheit. Verursacht
wird diese „Volkskrankheit“ durch Bakterien. Die
Mundhöhle ist eine perfekte Unterkunft für eben-
diese. Im Mund sind einige Bakterien beherbergt,
was nicht zwangsläufig ein Problem darstellen
muss. Vermehren sich diese Bakterien jedoch, wird
es kritisch. Im Falle von Karies handelt es sich vor
allem um das Bakterium Streptokokkus mutans. Es
gibt verschiedene Formen von Karies: Initialkaries
(dabei ist „nur“ der Zahnschmelz betroffen) und
Dentinkaries (bei dieser Art ist auch das Zahnbein
betroffen). Karies ist durch Speichel übertragbar.
Kinder haben das Bakterium Streptokokkus mu-
tans nicht von Natur aus, sondern bekommen es
durch äußere Umwelteinflüsse. Soll heißen, ha-
ben Sie Karies, können Sie Ihr Kind anstecken,
Meine Spucke, deine Spucke:
Speichel hat eine
natürliche Schutzfunktion inne und kann die Zah-
numgebung neutralisieren. Auf der anderen Seite
ist er aber auch der Überträger der Kariesbakteri-
en. Fällt der Nuckel runter – nicht ablecken und
dem Kind wieder in den Mund stecken. Nicht vom
gleichen Löffel essen etc.. Versuchen Sie, so wenig
wie möglich Speichel auf Ihr Kind zu übertragen.
Calciumlieferanten:
Calcium ist ein wichtiges
Mengenelement im menschlichen Körper. Es
stärkt die Knochen und die Zähne. Sie können
ihrem Kind Calcium am einfachsten über Milch-
produkte zuführen. Sollte Ihr Kind jedoch keine
Milchprodukte vertragen, gibt es auch andere
Möglichkeiten.
Süßes oder Saures:
Sowohl als auch: Beides mag
in Maßen in Ordnung sein. Unkontrolliert konsu-
miert können große Zahnschäden entstehen. Sie
müssen Ihren Kindern weder das eine noch das
andere verweigern: Achten Sie darauf, dass das
Naschen nicht überhand nimmt und dass Ihr Kind
danach die Zähne reinigt. Gleiches gilt für säure-
haltige Lebensmittel wie zum Beispiel Orangen
und andere Zitrusfrüchte.
Mundhygiene:
All diese Ratschläge nützen
nichts, wenn die Zähne und der gesamte Mund-
raum nicht gepflegt werden. Zähne putzen, min-
destens zwei Mal am Tag ist Pflicht. Für Kinder,
wie für Erwachsene. Unterschätzen Sie nicht die
Vorbildfunktion, die Sie innehaben.
Expertenmeinung:
Viele Kinder mit Karies haben
keine Beschwerden und merken die Löcher in den
Zähnen nicht. Deswegen sollten Sie regelmäßig
mit Ihrem Kind einen Zahnarzt aufsuchen. Dort
kann nicht nur eine mögliche Karieserkrankung
festgestellt werden, der Kindermund wird kom-
plett auf eventuelle Krankheiten und Fehlstellun-
gen untersucht und entsprechend behandelt.
von selbst wird es keines entwickeln. Früher oder
später scheint jedoch jeder Mensch Kariesbakteri-
en in seiner Mundhöhle zu haben. Je mehr dieser
Bakterien in der Mundhöhle und im Speichel sind,
umso größer ist das Risiko, dass die Zähne an Kari-
es erkranken. Neben den Bakterien, die als Haupt-
ursache für Karies gelten, spielen auch andere Fak-
toren wie Mundhygiene und Ernährung eine Rolle.
Je schlechter die Zähne gepflegt werden, umso
Kariesschutz bei Kindern