lausebande_2020-02_ebook

Titelthema :: Seite 50 bis zum Knöchel, weil sie dann mehr Halt bieten. Prinzipiell aber gilt unabhängig vom Alter: Wann immer die Möglichkeit besteht, sollten wir barfuß laufen – im Sommer gern auch draußen. Optimal dafür sind Wiesen oder Strände. Barfußlaufen stärkt die Fußmuskulatur, fördert den Gleichge- wichtssinn und schränkt den Fuß nicht ein. Gibt man Kindern von klein auf immer wieder Gele- genheit, draußen barfuß zu laufen, gewöhnen sie sich auch daran. Das Nützliche mit dem Schönen verbinden kann man übrigens im Barfußpark. Dort kann die ganze Familie die Schuhe ausziehen und unterschiedliche Untergründe erfühlen. Tipps gegen „Entenfüße“ Irgendwann kommt jedes Kind in das Alter, wo es immer mehr allein machen kann und auch will. Das Anziehen gehört dann dazu. Das Schuhanzie- hen stellt die lieben Kleinen vor eine besondere Hürde: Welcher kommt auf den linken und wel- cher auf den rechten Fuß? Für die Kleinen sehen beide Schuhe gleich aus. Tragen sie die Schuhe dann als „Entenfüße“ falsch, kann das auf Dauer ebenfalls zu Fehlstellungen führen. Eltern sollten also immer darauf achten, dass das Kind die Schu- he richtig herum anzieht und ggf. korrigieren. Um dem Kind das Anziehen zu erleichtern, gibt es ein paar Tricks: • Stellen Sie die Schuhe bereits richtigherum vor Ihr Kind. • Markieren Sie die Schuhe auf der Innensohle mit zusammengehörigen Aufklebern, indem Sie beispielsweise einen Aufkleber zerschneiden. Aber auch zu große Schuhe können negative Fol- gen für die kleinen Füße haben. Ist nach vorn und nach hinten zu viel Platz im Schuh, werden die Zehen bei jedem Schritt gestaucht. Um zudem ein Verlieren des zu großen Schuhs zu verhindern, verändert das Kind den Gang so unnatürlich, dass die Gelenke belastet werden und im Extremfall der Vorderfuß versteifen kann. Ein Schuh sitzt dann optimal, wenn der Fuß darin in der Länge noch 12 bis 17 mm Luft hat. Mögliche langfristige Auswirkungen falscher Schuhe • Gelenkbeschwerden und -entzündungen • Schiefstellung der großen Zehe • Hohlfuß • Muskel- und Sehnenschmerzen • Verkürzung der Fußmuskulatur • Versteifter Vorderfuß • Durchblutungsstörungen • Venenleiden wie Krampfadern • Haltungsschäden • Knie-, Hüft- und Rückenbeschwerden Optimale Kinderschuhe sind also weder zu lang, noch zu kurz und passen auch in der Weite zum Kinderfuß, sie sind vor allem bei kleinen Kindern eher aus weichem, flexiblem Material. Sehr festes Schuhwerk mit unflexiblen Sohlen schränkt die re- lativ weichen Kinderfüße unnötig ein. Ab wann braucht ein Kind Schuhe? Die ersten Schuhe sollen für viele Eltern etwas besonderes sein. Auch Großeltern schenken ihren Enkeln gern das erste Paar Schuhe – vorzugsweise Lauflernschuhe aus Leder. Doch die brauchen Kin- der in der Regel erst, wenn sie tatsächlich laufen können. Solange Kinder noch nicht allein auf zwei Beinen unterwegs sind, brauchen sie auch keine Schuhe, da reichen Socken, draußen im Kinderwa- gen können es gern auch etwas dickere sein. Für die ersten Schritte zu Hause braucht es keine Schu- he. Laufen lernen die Kinder am besten barfuß. Spätestens, wenn das Kind halbwegs sicher zu Fuß unterwegs ist oder wenn es auch draußen an Papas Hand die ersten Schritte wagen will, dann braucht es Schuhe. Denn Schuhe schützen unsere Füße vor Kälte und Verletzungen beispielsweise durch Scherben oder spitze Steine. Bei Kleinkindern un- ter drei Jahren reichen die Schuhe idealerweise Zum Krabbeln und für die ersten Steh- und Gehversuche braucht der Nachwuchs noch keine Schuhe.

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