lausebande_2020-02_ebook
In den ersten Lebensmonaten hat sich ihre Vor- liebe für ihre „Hauptbindungspersonen“ heraus- gebildet, durch die die Bedürfnisse in der meis- ten Zeit besonders prompt und verlässlich erfüllt werden. Allen Fremden gegenüber sind Babys in dieser Phase misstrauisch und eher abweisend. Die Tagesform der Kleinen ist ebenfalls für die In- tensität entscheidend. Auch die Bezugspersonen, gegenüber denen das Kind fremdelt, können sich von Baby zu Baby unterscheiden. Manche Babys fremdeln sogar beim Papa: Sie fangen an zu wei- nen und wollen lieber von Mama ins Bett gebracht werden. Denn oft ist Papa voll berufstätig. Kommt er dann am Abend nach Hause, wird er erst ein- mal als „fremd“ eingestuft. Diese Phase legt sich jedoch, wenn das Kind verstanden hat, dass Papa immer erst abends nach Hause kommt. Daran kann man erkennen, ob das Kind fremdelt: • Wenn eine Person den Raum betritt, hat das Baby plötzlich Angst und sucht Schutz bei den Eltern oder es fängt an zu weinen. • Das Baby klebt regelrecht an den Hauptbin- dungspersonen und kann es kaum ertragen, wenn diese nur für einen kurzen Augenblick den Raum verlassen. • Das Kind hat schlechte Laune und ist abwei- send gegenüber anderen. • Das Baby hat Schlafstörungen, ist unruhig und zeigt Angstreaktionen. Oft ist das Fremdeln um den 8. Monat herum be- sonders stark ausgeprägt und wird deshalb auch als Acht-Monats-Angst bezeichnet. Bezüglich der Dauer des Fremdelns lässt sich kein fester Zeit- raum angeben. Manche beenden diese Phase be- reits nach einer Woche, andere erst nach Monaten. Irgendwann lernen jedoch alle Kinder, mehr oder weniger gut mit zunächst fremden Menschen um- zugehen. Fremdeln bedeutet vor allem, dass das Baby sicher an eine Bezugsperson gebunden ist. Fremdeln ist sozusagen eine Art „Kindersicherung der Natur“: Wenn das Baby in der 2. Hälfte des ersten Lebens- jahres immer mobiler wird, sorgt das Fremdeln da- für, dass es sich nicht zu weit von den vertrauten Personen wegbewegen würde. Auch interessant: Babys, die es gewohnt sind, www.netzwerk-gesunde-kinder.de nur wenige Menschen um sich zu haben und stets von einer einzigen Bezugsperson betreut werden, weisen in der Regel mehr Angstreaktionen auf als Kinder, die von mehreren Personen begleitet/be- treut werden. Was Eltern tun können Eltern sollten sich nicht beirren lassen und die Angst ihres Kindes ernst nehmen, aber im glei- chen Moment geduldig und positiv in der Situati- on reagieren um ihrem Kind zu signalisieren, dass trotzdem alles in Ordnung ist. Oftmals möchten Kinder auch lieber von sich selbst aus Kontakt zu anderen Personen aufnehmen, meis- tens wenn sie sich sicher und geborgen fühlen. Im Gegenzug können Eltern der „fremden“ Person das Verhalten des Kindes kurz erläutern, so dass diese die Situation auch besser verstehen kann. Für Sie vor Ort in Cottbus, Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald Lausitz, Spree-Neiße und allen anderen Landkreisen Netzwerkfamilie werden oder Familien ehrenamtlich begleiten ... Quellen: www.kindergesundheit-info.de | https://geborgen-wachsen.de/2019/03/30/hilfe-mein-baby-fremdelt/ https://www.rund-ums-baby.de/fremdeln.htm Aktuelles :: Seite 7
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