Euro schwankte. Dieses Rekordhoch wurde Ende August 2022 erreicht, als Russland die Gaslieferungen über Nord Stream komplett einstellte. Doch bereits mit Beginn des Ukrainekriegs im Februar 2022 stieg der Strompreis merklich an. Unter denWert von 100 Euro je MWh sank er erstmals wieder Ende Dezember 2022. Damit folgte der Strompreis etwas zeitversetzt der Preisentwicklung auf dem Gasmarkt. Auch hier wurden die höchsten Preise Ende August verlangt: 315 Euro je MWh Gas. Anfang Januar 2023 hatte sich der Preis bei etwa 70 Euro eingepegelt. Der durchschnittliche Börsenpreis für eine MWh Gas lag in 2022 bei 235 Euro. Zum Vergleich: 2021 zahlte man im Schnitt 30 Euro, 2020 sogar nur zehn Euro. Die Großhandelspreise an der Börse wirken sich direkt auf jene Preise aus, die Verbraucher zu zahlen haben. Denn den größten Anteil am Gaspreis machen die Beschaffungskosten aus. Hinzu kam die lange geplante CO2-Abgabe, die seit 2022 beim Heizen mit Gas fällig wird und die in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Gründe dafür, dass die Gaspreise zuletzt wieder gesunken sind, waren die milden Temperaturen um den Jahreswechsel und der damit niedrige Heizbedarf. Zugleich konnte Deutschland die ersten Häfen für Flüssiggas in Betrieb nehmen. So trifft derzeit eine vergleichsweise geringe Nachfrage auf ein hohes Angebot, was die Preise drückt. Mit der Rückkehr des Winters Mitte Januar könnte sich das wieder ändern. 44 › Titelthema Energieträger Heizkosten 2021 Heizkosten 2022 Steigerung Erdgas 1.530 € 2.530 € 65 % Heizöl 1.605 € 2.470 € 54 % Fernwärme 1.695 € 1.860 € 10 % Wärmepumpe 1.430 € 2.510 € 75 % Holzpellets 1.000 € 1.700 € 70 % Energieträger Heizkosten 2021 Heizkosten 2022 Steigerung Erdgas 820 € 1.350 € 65 % Heizöl 945 € 1.460 € 54 % Fernwärme 965 € 1.060 € 10 % Wärmepumpe 840 € 1.470 € 75 % Holzpellets 580 € 990 € 70 % Heizkostenanstieg für Einfamilienhäuser: Heizkosten für ein durchschnittliches Einfamilienhaus (110 m2) für die Abrechnungsjahre 2021/22, Quelle: www.co2online.de Heizkostenanstieg für eine Wohnung: Heizkosten für eine durchschnittliche Wohnung (70 m2) imMehrfamilienhaus für die Abrechnungsjahre 2021/22, Quelle: www.co2online.de Weiße Pracht: Was die Kinder freut, treibt Energieversorgern und Politik Sorgenfalten ins Gesicht.
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