lausebande-02-2023

50 › Titelthema Programm gefördert. Förderfähige Maßnahmen sind beispielsweise der hydraulische Abgleich oder der Austausch der Heizungspumpe, die Dämmung der Rohrleitung oder die Anpassung der Vorlauftemperatur. Der Fördersatz liegt bei 15 Prozent. Die passende Heizung finden Etwa 80 Prozent des Energieverbrauchs in Privathaushalten geht für die Heizungsanlage drauf. Das Erwärmen von Wasser und Heizung bietet damit zugleich die größten Einsparpotenziale. Während Mieter keinen Einfluss auf die Art der Heizung haben, sollten Eigentümer einen Heizungstausch zumindest in Betracht ziehen – vor allemwenn das Haus oder die Heizungsanlage schon in die Jahre gekommen sind. Der Möglichkeiten gibt es viele: Von der Gas- oder Ölheizung über den Anschluss ans Fernwärmenetz bis zur Solarthermie oder Wärmepumpe. Die Entscheidung hängt vor allem von den örtlichen Gegebenheiten des Hauses und den finanziellenMöglichkeiten ab. Hoch im Kurs standen zuletzt Wärmepumpen. 2021 wurde erstmals in mehr als der Hälfte aller neugebauten Wohnhäuser eine Wärmepumpe eingebaut. Sie erzeugt Wärme, indem sie je nach Bauart der Umgebungsluft, der Erdwärme oder dem Grundwasser Wärme entzieht. Die Vorteile der Wärmepumpe: Sie heizt brennstoffunabhängig. Man ist also weder von Gas, Öl oder Pellets abhängig und riskiert damit keine ungeahnten Preissteigerungen. Besonders effektiv arbeitet eine Wärmepumpe, wenn das Haus gut gedämmt ist und wenn Flächenheizungen wie eine Fußboden- oder Deckenheizung genutzt werden. Es gibt Modelle, die zugleich im Sommer das Haus kühlen und die eine integrierte Lüftungsanlage haben. Weiterer Vorteil: Sie gelten als sehr wartungsarm. Wärmepumpen brauchen für den Betrieb Strom. Das ist auch schon der einzige Nachteil – zumindest mit Blick auf die derzeit stark steigenden Strompreise. Dennoch ist die Wärmepumpe langfristig günstiger und nachhaltiger. Das liegt zum einen daran, dass beim Heizen mit Wärmepumpen keine CO2-Abgabe gezahlt werden muss, anders als beispielsweise bei der Gasheizung. Zudem kann man die Stromkosten für den Betrieb der Wärmepumpe deutlich reduzieren, wenn man selbst zum Stromproduzenten wird – beispielsweise mit einer eigenen Solaranlage auf dem Dach. Erneuerbare Energien erzeugen Die amweitesten verbreitete Form für den privaten Grünstrom ist die Solaranlage auf dem Hausdach. Wer neu baut und nach neuesten Standards dämmt, kann sein Haus theoretisch bereits komplett mit erneuerbaren Energien versorgen. Eine PV-Anlage lohnt sich vor allem dann, wenn das Haus über eine ausreichend große Dachfläche verfügt (mindestens sechs Quadratmeter sollten bebaut werden können) und die geplante Fläche möglichst nach Süden ausgerichtet ist. Ob sich eine solche Anlage wirklich rechnet, kann man vorab online durchrechnen lassen. Die Installation einer Solaranlage kostet zwischen 7.000 und 12.000 Euro – in Abhängigkeit von der Größe und Leistung. Hinzu kommen etwa 200 bis 300 Euro jährlich für Wartung und Versicherung. Nach etwa acht bis zehn Jahren hat man die Investitionskostenwieder drin. Im Idealfall lässt sich eine anstehende Dachsanierungmit derMontage der Solarkollektoren verbinden. Ebenfalls sinnvoll ist der Einbau eines Stromspeichers, ummöglichst viel der selbst erzeugten Energie für den Eigenbedarf nutzen zu können. Da diese Speicher aber recht teuer sind, dauert es dann etwas länger, bis sich die Investitionen amortisiert haben. Mittlerweile gibt es mit solaren Dachziegeln eine Alternative zum Solarmodul. Diese Ziegel erzeugen Solarstrom, mit ihnen wird das Dach direkt eingedeckt. Sie sind teurer als die klassischen Module, werden aber gern aufgrund ihrer Optik bevorzugt. Da der Staat den Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter forcieren möchte, unterstützt er die Anschaffung einer Photovoltaikanlage mit finanziellen Zuschüssen: Die EEG-Umlage muss nicht mehr gezahlt werden und man erhält eine Einspeisevergütung für jenen selbst produzierten Der hydraulische Abgleich optimiert die Heizung, spart dadurch Heizkosten und wird vom Staat bezuschusst. Foto: www.co2online.de / Alois Müller

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