lausebande-02-2023

Titelthema ‹ 51 Solarstrom, den man ins öffentliche Stromnetz einspeist. Diese wurde 2022 auf durchschnittlich 7,8 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Zudem wird für den Kauf und die Installation von PV-Anlagen an Einfamilienhäusern seit Anfang dieses Jahres keine Mehrwertsteuer mehr fällig. Mit dieser Neuregelung will der Staat den Ausbau der Sonnenenergie forcieren. Bei der KfWgibt es einen zinsgünstigen Kredit. Die Kredithöhe liegt bei bis zu 50 Millionen Euro pro Vorhaben. Über den Kredit kann bei Bedarf auch eine Dachsanierung mitfinanziert werden. Umden Kredit in Anspruch nehmen zu können, muss ein Teil des Stroms eingespeist werden. Ein spezielles Förderprogramm, das die Installation einer Photovoltaik-Anlage bezuschusst, gibt es aktuell nicht. Eine Alternative zum Solardach ist ein MiniWindrad am oder auf dem Haus. Sogenannte Kleinwindkraftanlagen lassen sich auf dem Dach, im Garten und sogar auf dem Balkon aufstellen. Ob sich das lohnt, ist von verschiedenen Faktoren wie dem Standort und der Bebauung im Umfeld abhängig. Bäume oder benachbarte Gebäude können den Ertrag schmälern. Vor der Aufstellung sollten die Nachbarschaft und das zuständige Bauamt informiert werden. Bei der Bundesnetzagentur ist ebenfalls eine Anmeldung erforderlich. Immerhin braucht es keine baurechtliche Genehmigung für Windturbinen bis zehn Metern Höhe. Allerdings rät die Verbraucherzentrale von den Mini-Windrädern ab: In den wenigsten Fällen lohne sich das finanziell. Dafür ist der Ertrag einfach zu gering. E-Mobilität Wer Solarstrom herstellt und bereits ein E-Auto fährt, der sollte zu Hause tanken. Aus Sicherheitsgründen raten Experten vom Aufladen an der heimischen Steckdose ab. Stattdessen sollte man sich eine Wallbox – eine an der Wand befestigte Ladestation – einbauen lassen. Die wird idealerweise an der Wand der Garage oder des Carports installiert. Je nach Leistung und Bauart der Wallbox dauert das komplette Aufladen zwischen zwei und elf Stunden. Wichtig: Die Installation muss durch einen Fachbetrieb erfolgen. Eine Wallbox gibt es auch in der smarten Version: Dann lässt sie sich über das Internet mit dem Smartphone verbinden und der Ladevorgang digital steuern. So kann man beispielsweise einstellen, dass dann getankt wird, wenn die Solaranlage auf dem Dach viel Strom produziert oder während eines günstigen Nachstromtarifs. Solarstrom-Anlage mit Solarspeicher zur optimierten Eigennutzung. Das freut die Familienkasse und das Klima. Foto: Grammer Solar / R. Ettl Rechner von co2online.de Rechner von energieexperten.org SolarCheck – prüfen Sie onlinemit einem PV-Rechner, ob sich eine Solaranlage auf IhremDach lohnt: Wer seinen Strom nicht selbst erzeugt, sollte bei seinem Stromversorger nach einem speziellen Autostromtarif fragen. Ansonsten lohnt es sich angesichts der Höhenflüge der Strompreise, vorab zu schauen, ob man aktuell günstiger zu Hause oder an einer öffentlichen Ladesäule tankt. Fördermittel vom Bund für die Installation einer privaten Ladestation gibt es nicht mehr. Mieter haben seit Ende 2020 ebenfalls Anspruch auf eine Ladestation amHaus, um ihren PKW aufzuladen. Wer sich eine Ladestation oder Wallbox am Haus errichten lassen will, kann bei seinem Vermieter einen entsprechenden Antrag stellen. Der muss diesen genehmigen, wenn nicht triftige Gründe wie Denkmalschutz dagegen sprechen. Die Kosten trägt der Mieter, dementsprechend bleibt die Ladestation sein Eigentum und er muss bzw. darf sie nach dem Auszug mitnehmen. Falls mehrere Mietparteien ein E-Auto fahren, lohnt es sich, über eine gemeinsame Nutzung und Finanzierung nachzudenken.

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