lausebande-2024-02

52 › Titelthema Das können Sie für sauberes Trinkwasser tun Um die hohe Qualität des Trinkwassers in Deutschland zu schützen, können auch Familien in ihrem Alltag mitwirken. Wichtigste Regel: Entsorgen Sie nichts im Waschbecken oder in der Toilette, das dort nicht hingehört. Dazu gehören (abgelaufene) Medikamente, Chemikalien, übrig gebliebene Reinigungsmittel, Dünger, Farben, Lacke oder Lösemittel. Diese gehören in den Restmüll oder können bei der örtlichen Schadstoffsammelstelle abgegeben werden. Auch Speisereste und Fette gehören in den Restmüll und nicht in die Toilette. Verzichten Sie möglichst auf den Einsatz aggressiver Reinigungsmittel und setzen Sie stattdessen auf Hausmittel wie Zitronensaft oder Essig. Wenn Sie klassische Reinigungsmittel nutzen, dosieren Sie diese sparsam, um das Abwasser nicht unnötig zu belasten. Verzichten Sie auf Duftsteine für das WC. Verwenden Sie künstlichen Dünger im Garten und Balkon sparsam, bevorzugen Sie Kompost. Entsorgen Sie Putzwasser in der Toilette und nicht im Straßengulli. Viele Gullis sind an die Regenwasserkanalisation angeschlossen, so dass das Wasser von dort ungeklärt in Flüssen landet. Streuen Sie im Winter mit Sand oder Kies statt mit Salz. Letzteres belastet Umwelt und Tiere. sind, gibt es eine solche Pflicht nicht für Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern. Ihnen bleibt es selbst überlassen, ob und wie häufig sie die Qualität ihres Leitungswassers untersuchen lassen. Wer sein Trinkwasser auf bestimmte Grenzwerte untersuchen lassen möchte, der kann sich an eines der von den jeweiligen Bundesländern zugelassenen Labore wenden. Eine aktuelle Übersicht dazu findet man im Internet oder über die beiden QR-Codes nebenan. Gut zu wissen: Die in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwerte beinhalten einen gewissen Puffer, so dass es bei einer Überschreitung nicht gleich zu einer Gesundheitsgefährdung kommt. Sobald ein Grenzwert überschritten wird, werden die zuständigen Behörden aktiv und fordern die notwendigen Konsequenzen ein. Trinkwasseruntersuchungsstellen Sachsen Trinkwasseruntersuchungsstellen Brandenburg Wasserhärte: Bedeutung und Werte in der Lausitz Ein Wert, der ebenfalls regelmäßig von den Wasserversorgern erhoben wird, ist die Wasserhärte. Sie gibt an, wie „weich“ oder „hart“ das Wasser ist. Ab 14 dH (deutsche Härte) bzw. 2,5 Milliomol Calciumoxid /Liter gilt Wasser als hart, bis 7 dH bzw. 1,3 Millimol als weich. Je härter das Wasser, desto mehr Calcium und Magnesium enthält es, ist also aufgrund des hohen Mineraliengehalts für den Körper gesund. Problematisch empfinden es Verbraucher aber oft aufgrund der Kalkflecken. Für Waschmaschinen und Geschirrspüler stellt das durch die mit Entkalker versetzten Wasch- bzw. Spülmittel kein Problem dar. Kalkflecken auf Armaturen und verkalkte Kaffeemaschinen bzw. Wasserkocher lassen sich mit Zitronensäure bzw. Essig reinigen. Je weicher das Wasser, desto weniger Waschmittel und Seife braucht man. Ob man in einer Gemeinde mit weichem oder hartem Wasser lebt, hängt unter anderem von der Art der Wasseraufbereitung im zuständigen Wasserwerk und von den geologischen Gegebenheiten ab. Wasserhärte entsteht im Boden, wenn Regenwasser versickert. Hierbei lösen sich je nach Art des Gesteins im Untergrund Mineralien – wie eben Calzium und Magnesium. So wird aus Regenwasser Grundwasser mit regionaltypischer Zusammensetzung. Wasserversorger fördern es und bereiten es zu Trinkwasser auf. In einigen Gebieten wird Talsperrenwasser als Trinkwasser aufbereitet. Dieses Wasser ist meist „weich“, da es dem Regenwasser gleicht, also vergleichsweise wenige Mineralstoffe enthält. Im Familienalltag ist die Kenntnis des eigenen Wassergrads wichtig, wenn es um das Wäschewaschen oder den Geschirrspüler geht. Wer Pulver statt Tabs benutzt, muss vorher den Wasserhärtegrad am Geschirrspüler einstellen. Beim Waschmittel sollte man darauf achten, dieses entsprechend des Härtegrads zu dosieren. Der entsprechende Hinweis findet sich auf der Waschmittel-Verpackung.

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