lausebande-2024-02

Titelthema ‹ 55 Filtermodelle im Überblick Trotz der hohen Ansprüche an die Qualität des Trinkwassers liegen Wasserfilter im Trend. Wer sie nutzt, verspricht sich davon wahlweise einen besseren Geschmack, weniger hartes Wasser oder weniger Schadstoffe. Wer ein Aquarium besitzt oder Orchideen, der hat ebenfalls besondere Ansprüche ans Wasser. Wer sich also einen Wasserfilter anschaffen möchte, sollte sich vorab über die gängigen Systeme informieren. Wir geben einen Überblick. Pflicht: Partikelfilter am Hausanschluss In jeder Trinkwasser-Installation eines Mehr- oder Einfamilienhauses muss unmittelbar hinter dem Wasserzähler ein mechanischer Filter eingebaut sein. Er filtert größere Partikel, so dass diese gar nicht erst in die Leitungen und Armaturen/ Wasserhähne im Haus bzw. in der Wohnung gelangen können. Denn ansonsten bestünde die Gefahr, dass sie sich dort ablagern und zu Korrosion führen, was die Leitungen auf Dauer schädigt. Zudem bestünde bei Ablagerungen ein erhöhtes Risiko für Keimbildung. Verantwortlich für den Einbau und die Wartung dieses Filters ist der Eigentümer, bei Mehrfamilienhäusern der Vermieter. Er muss eine regelmäßige Wartung durchführen lassen. Hier gibt es zwei Varianten: Rückspülbare Filter sollten alle zwei Monate gespült werden. Dabei werden die angesammelten Partikel ausgespült, was wiederum die Lebensdauer des Filters erhöht. Bei einem nicht rückspülbaren Filter muss mindestens alle sechs Monate der Filter gewechselt werden. Hier sollte ein zugelassener Fachbetrieb ran. Ein Zeichen für einen überfälligen Wechsel oder eine Spülung des Filters kann nachlassender Wasserdruck sein. Die Kosten für den erstmaligen Einbau liegen im niedrigen dreistelligen Bereich. Zusätzlicher Wasserfilter für den Hausanschluss Wer sein Wasser zusätzlich filtern möchte, um die Wasserhärte zu verringern oder bestimmte Schadstoffe zu entfernen, hat verschiedene Möglichkeiten. Zunächst ist die Frage zu klären, an welcher Stelle im Haus das Wasser gefiltert werden soll: Wenn ein Filter direkt hinter dem Wasserzähler am Hausanschluss installiert wird, filtert dieser das komplette Wasser im Haus– ganz gleich ob es zum Trinken, Kochen, Wäschewaschen, Duschen, für den Geschirrspüler oder die Toilette benötigt wird. Das bringt mehr Komfort, da Sie sich nur an einer Stelle im Haus um Installation und Wartung kümmern müssen, zudem schützen Sie das gesamte Leitungssystem vor möglichen Schäden durch verunreinigtes Wasser. Demgegenüber stehen die höheren Kosten von vierstelligen Beträgen. Wenn Ihnen gefiltertes Wasser nur zum Trinken und für die Zubereitung des Essens wichtig ist, sind Filter direkt am Wasserhahn oder für den Tisch preiswerte Alternativen. Installation am Wasserhahn: Tischfilter Dafür bietet sich eine Installation am Wasserhahn in der Küche an, da hier ein Großteil des Wassers entnommen wird, das wir tatsächlich trinken. Diese Auftisch- oder Untertisch-Filter werden wahlweise unter der Spüle oder darüber direkt am gewünschten Wasserhahn installiert. Für welche Variante man sich entscheidet, hängt unter anderem vom zur Verfügung stehenden Platz ab. Untertisch-Filter ermöglichen meist eine bessere Reduzierung von Schadstoffen, sind dafür etwas teurer in der Anschaffung und Installation, da dafür ein Fachbetrieb notwendig ist. Zudem sind sie die elegantere Lösung, da sie nicht sichtbar sind. Es gibt verschiedene Installationsmöglichkeiten, bei denen am Ende gegebenenfalls ein zweiter Wasserhahn installiert wird, wenn nur das Trinkwasser gefiltert werden soll, nicht jedoch das Brauchwasser. Auftischfilter werden neben dem Spülbecken aufgestellt. Sie sind preiswerter Ein prüfender Blick zeigt dem Fachhandwerker, ob der Partikelfilter an der häuslichen Trinkwasseranlage korrekt eingestellt ist und regelmäßig gespült wird. © ZVSHK

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxMjA2