lausebande-02-2025

Titelthema ‹ 41 Haben Sie Ihre guten Vorsätze für mehr Bewegung und gesündere Ernährung auch schon ad acta gelegt? Wir hätten da einen guten Vorsatz, der mehr Spaß macht und der ganzen Familie guttut: mehr Entspannung. Das beginnt bei weniger Zeitdruck und Terminstress im Alltag und endet im besten Fall mit regelmäßigen Auszeiten für die ganze Familie. Auf den kommenden Seiten geben wir Anregungen, wie sich diese umsetzen lassen. Mit Kindern in die Sauna Schon vor etwa 3.000 Jahren haben sich die Menschen einfache Steinschwitzbäder errichtet. Die moderne Sauna in Deutschland ist 100 Jahre alt. Die erste entstand vermutlich 1924 südlich von Berlin in einer militärischen Sportanlage in Wünsdorf. Heute gibt es etwa 12.000 öffentliche Saunaeinrichtungen zwischen Ostsee und Bodensee. Fast jeder dritte Deutsche schwitzt regelmäßig auf privaten oder öffentlich zugänglichen Holzbänken. Dass das Saunieren so beliebt ist, liegt neben dem Entspannungseffekt auch an den gesundheitlichen Vorteilen. Wer regelmäßig schwitzt (also wenigstens ein Mal pro Woche), stärkt die Immunabwehr und ist seltener krank. In einer Umfrage des Deutschen Sauna-Bundes mit knapp 17.000 Befragten, gaben 76 Prozent an, dass sie nicht oder nur selten erkältet sind. Schwitzen in der Sauna reinigt die Haut und verbessert die Durchblutung, es entspannt Psyche und Muskulatur. Zudem senkt sich der Blutdruck leicht und mit anschließender Abkühlung dient das Saunieren als mildes Herz-Kreislauf-Training. „Eltern tun ihren Kindern etwas Gutes, wenn sie diese mit in die Sauna nehmen“, erklärt Dr. Rainer Brenke, medizinischer Berater des Deutschen Sauna-Bundes. Demnach zeigen Studien, dass Kinder, die regelmäßig einmal pro Woche in die Sauna gehen, weniger Infekte haben. Diese Abhärtung sei schon nach einem Vierteljahr messbar. Ab welchem Alter in die Sauna? Darauf gibt es unterschiedliche Antworten – je nachdem, wen man fragt. Der Deutsche SaunaBund hält die Sauna für Babys ab vier Monaten für möglich. Schaut man nach Finnland, wo schon die Jüngsten regelmäßig mit in die Sauna genommen werden, scheint nichts dagegen zu sprechen. Wenn der Saunabesuch für alle stressfrei werden soll, kann man Kinder ab etwa drei Jahren mit in die Sauna nehmen – vorausgesetzt, dass sie keine Windel mehr benötigen und dass es in der gewünschten Einrichtung kein Mindestalter gibt. In dem Alter können die meisten Kinder gut für einige Minuten stillsitzen. Wichtig ist, die Kinder beim Saunagang im Blick zu behalten, damit man bei Unwohlsein schnell reagieren kann. Einige Einrichtungen mit Sauna bieten Zeiten speziell für Familien mit kleineren Kindern an. Das hat den Vorteil, dass man unter Gleichgesinnten ist und das gegenseitige Verständnis größer ist. Zudem wird bei der Kindersauna auf die Bedürfnisse der Kleinen eingegangen. Von Sauna bis Sofakissen Wellnessideen für die ganze Familie Sauna in Zahlen: 26 Millionen Menschen in Deutschland gehen regelmäßig in die Sauna. Dafür können sie bundesweit 2.000 öffentliche Saunabäder nutzen und gut 10.000 SaunaAnlagen in Sporteinrichtungen, Hotels und Pensionen. Zusätzlich gibt es etwa 1,9 Millionen heimische Schwitzräume. Der regelmäßige Saunagang gehört für 26 Millionen Deutsche dazu. Foto: Spreewelten

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