Titelthema :: Seite 6
präsentiert
...für Hände und Finger:
In den ersten Wochen werden die Hände vom Säug-
ling noch geschlossen gehalten. Sie streicheln die
Hände sanft auf, indem Sie mit Ihren Fingerspitzen
zuerst über den Handrücken, dann über die Handin-
nenfläche von den Fingerspitzen in Richtung Hand-
gelenk gleiten. Dazu eignet sich der Vers vom Taler:
„Hast einen Taler, gehst zum Markt,
kaufst eine Kuh, Kälbchen dazu.
Kälbchen hat ein Schwänzchen,
macht: dideldideldänzchen.“ (Dabei leicht kitzeln)
Drücken Sie vorsichtig mit Daumen und Fingerspit-
zen die einzelnen Finger und erzählen Sie, angefan-
gen beim Daumen, nacheinander dem Kind, was die
einzelnen Finger anstellen:
„Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen,
der hebt sie auf, der bringt sie nach Haus,
und dieser kleine Schelm futtert alle alleine auf.“
...für Füße und Zehen:
Legen Sie einen Strohhalm, ein dünnes Hölzchen,
Wattestäbchen oder ein dünnes Seil in die Zehen-
kuhle, so umschließen die Zehen den Gegenstand
reflexbedingt. Die einzelnen Zehen sollten Sie, beim
Großen beginnend, leicht drücken. Dazu passt fol-
gender Vers:
„Der ist in den Brunnen gefallen,
der hat ihn herausgeholt,
der hat ihn nach Haus gebracht,
der hat ihn ins Bett gelegt,
und der kleine Schelm, der lustige,
der hat ihn wieder aufgeweckt.“
Eine weitere Möglichkeit, spielerisch Bewegungs-
reize mit den Händen und den Füßen auszulösen,
können Sie mit dem Lied „Backe, backe Kuchen...“
erreichen. Jeweils Handflächen oder Fußsohlen wer-
den hierbei locker zueinander geführt.
Wer kennt sie nicht, die bekannten zehn
kleinen Krabbelfinger? Kennen oder wissen
Eltern aber auch um die Bedeutung und
den wichtigen Stellenwert von Finger- und anderen
Kontaktspielen für die Entwicklung eines Kindes in
den ersten drei Lebensjahren? Bereits kleinste Babys
lieben sich wiederholende Melodien, genießen Tanz-
und Schmusespiele und lassen sich durch einfache
Fingerspiele, Verse und Lieder unterhalten. Tragen
und Schaukeln beruhigen und helfen Spannungen
abzubauen und Bewegung fördert die körperliche
und geistige Entwicklung. Es werden Kreativität,
Fantasie, Selbstvertrauen und Selbstständigkeit
liebevoll gefördert. Hautkontakt, Kuschel- und Be-
wegungsspiele begleiten die Tätigkeiten des Alltags
ebenso wie Worte undWortspiele. Jede Art von Kon-
taktspielen ist für eine gesunde soziale und emotio-
nale Entwicklung des Kindes wichtig, gibt dem Kind
Sicherheit und Geborgenheit und fördert eine gute
Bindung zu seinen Eltern. Nicht zu unterschätzen ist
auch der große Spaßfaktor, den die Eltern mit ihrem
Kind und umgekehrt haben.
Hier einige Beispiele:
...für den Körper:
Mit den Fingerspitzen und den Handflächen beider
Hände wandern Sie zum Beispiel beimWickeln vom
Kopf bis zu den Zehen. Dabei können Sie leise das
Lied von der kleinen Schnecke singen (Melodie nach
„Bruder Jacob“):
„Eine kleine Schnecke, eine kleine Schnecke krabbelt
rauf, krabbelt rauf, krabbelt wieder runter, krabbelt
wieder runter, kitzelt auf dem Bauch, kitzelt auf dem
Bauch.“
Während das Baby auf dem Rücken liegt, laufen
zwei Finger über den gesamten Körper des Kindes.
Ein Finger kitzelt zum Schluss den Bauch:
„Kommt eine Maus, die baut ein Haus.
Kommt ein Mückchen, baut ein Brückchen.
Kommt ein Floh, der macht so.“
Quelle: Barmer - GEK “Wichtige Informationen zur Schwangerschaftsvorsorge, Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle Landkreis
Spree- Neiße, „Rundum Schwangerschaft und Geburt“ von der BZgA
Zehn kleine Krabbelfinger...