Seite 4 - lausebande-03-2014

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Aktuelles :: Seite 4
Ein Abschied kann auch
voller Vorfreude sein! Das
zeigt Cathy (8), die sich symbolisch
mit „Merci“ bei Ihrer Mama dafür
bedankt, dass sie auf große Reise
gehen darf. Im Schaffnerkostum
steckt übrigens auch eine lauseban-
de-Leserin. Fotografiert hat wie im-
mer Steffen Schwenk (mehr unter
www.light-impression.de).
Ein herzlicher Dank für die sehr
unkomplizierte
Unterstützung
geht an die ODEG.
redaktion@lausebande.de
www.light-impression.de
Unser Titelfotograf:
Hochzeiten, Mütter-Models, Porträts ...
Auch in den harmonischs-
ten Familienkonstellatio-
nen schlagen die Wellen hoch,
wenn es um die Verständigung
über mehr Gerechtigkeit für groß
und klein, jung und alt geht.
„Das ist ungerecht!“ hat sich
wohl schon jede Mutter und jeder Vater vorwerfen
lassen müssen. Letztlich bleibt es ein Dilemma,
nur das Beste zu wollen, die größt möglichen Ver-
wirklichungschancen anzubieten und trotzdem
immer wieder neu aushandeln zu müssen, wer was
bekommt oder kann oder darf. Auch in der Politik
geht es nicht viel anders zu als in Familien. Hier
wird darum gerungen wer Recht hat, Recht be-
kommt, wird nach dem Minimalkonsens gesucht
und werden Kompromisse geschlossen.
All das braucht Widerständigkeit, verstanden als
eine kraftvolle Ressource, für die Interessen und
Bedürfnisse derer einzustehen, die es (noch) nicht
selber können und dabei die eigenen Ansprüche
nicht aus dem Blick zu verlieren. Das Gemeinsa-
me, quirlige Lebendigkeit und notwendiger Wi-
derstand sind auch in diesem Sinne Thema der 24.
Brandenburgischen Frauenwoche.
Familie, durch eine frauenpolitische Brille betrach-
tet, ist keineswegs auf Vereinbarkeitsproblemati-
ken von Familie und Beruf zu reduzieren. Vielmehr
ist eines der Anliegen, in der Frauenwoche und des
Frauenpolitischen Rates, für mehr Partnerschaft-
lichkeit zu werben. Familien sind der erste Lernort
für ein partnerschaftliches Miteinander: Dort kön-
nen demokratische Mitbestimmung und Gerech-
tigkeit vorgelebt, aber auch Tag für Tag in Frage
gestellt und neu verhandelt werden. Schon beim
Essen oder Zubettgehen ist spürbar, wie schwer
es ist, fair zu sein und allen Unterschiedlichkeiten
gerecht zu werden. Doch wie Eltern miteinander
schwierige Situationen meistern, teilen und sich
wechselseitig unterstützen, zeigt von Anfang an,
dass Gleichberechtigung keine politische Floskel,
sondern eine gemeinsame Lernaufgabe ist, für Kin-
der und Erwachsene.
Für mehr Partnerschaftlichkeit braucht Bran-
denburg eine moderne Frauen-, Familien- und
Gleichstellungspolitik, die vielfältige Angebote be-
reithält, damit alle Familienangehörigen zu gleich-
berechtigten Bedingungen ihre unterschiedlichen
Lebensentwürfe bestmöglich verwirklich können.
Das Familienmagazin „lausebande“ setzt dafür un-
verzichtbare Impulse.
Ulrike Häfner
1. Sprecherin des Frauenpolitischen Rates
Land Brandenburg e.V.
Liebe Eltern, liebe Leserinnen und Leser, liebe lausebande!