lausebande_100.Ausgabe_ebook
Unterkunft: Wie groß sind die Mehrbettzimmer? Sind Räume zum Zurückziehen vorhanden? Verpflegung: Können Wünsche bei den Mahlzeiten berücksichtigt werden? Gibt es eine Ausweich- möglichkeit für Allergiker? Betreuung: Haben die Betreuer genügend Erfah- rungen und eine Ausbildung? Sind die Betreuer für das Thema sexuelle Gewalt und Ausbeutung sensibilisiert worden? Taschengeld und Wertsachenverwahrung: Können Wertgegenstände sicher verwahrt werden? Gibt es Möglichkeiten der Taschengeldverwahrung? Programm: Gibt es ein Programm? Gibt es Mög- lichkeiten, das Programmmitzubestimmen? Abreise: Wie gestaltet der Veranstalter die Abreise? Nacharbeit : Werden Treffen organisiert, um die Reise zu besprechen? 10 Tipps gegen Heimweh Der Urlaub ohne die eigenen Eltern hat neben Spaß und Abenteuer oft auch eine unerwünschte Nebenwirkung: Heimweh. Das Unwohlsein in fremder Umgebung befällt besonders häufig Kinder. Wichtig ist vor allem, dass Kinder frei- willig und mit Vorfreude eine Reise beginnen. Wenn das nicht passiert, wird oft die nicht an- gebotene Alternative als attraktiver angesehen. Was man nicht haben kann, ist also reizvoller – in diesem Falle das Zuhause-Sein. Aber auch Kin- dern mit viel Vorfreude kann durch Überreizung oder einen Streit unter Kindern Heimweh wider- fahren. Mit kleinen Tricks können Eltern das Heimweh-Risiko bei ihrem Kind gezielt senken. 01. Eltern sollten Kinder rechtzeitig in die Reise- pläne einbeziehen und sich gemeinsam mit dem Reiseziel und den vielen schönen Details vertraut machen. 02. Bei den ersten Kinderferien sollten Kinder nicht zu weit verreisen. Eltern müssen im Ernst- fall noch zur Stelle sein. 03. Heimwehgefährdete Kinder können Fa- milienfotos, digitale Bilder oder eine MP3 mit Geräuschen von Zuhause mitnehmen, solche Heimat-Schnipsel können über das Heimweh hin- weghelfen. 04. Bevor das Kind das erste Mal allein verreist, sollte es zur Probe mal bei den Großeltern oder einem Freund übernachten. 05. Die erste Übernachtung im Schlafsack will vorher getestet sein. 06. Kurz vor der Abreise mit dem Kind sprechen und ihm Mut machen, sich jederzeit an die Be- treuer zu wenden oder daheim anzurufen. Auf keinen Fall sollten Eltern dem Kind schon vor der Abreise anbieten, es zurückzuholen. 07. Den Moment des Abschieds ohne Tränen und mit viel Vorfreude gestalten. Ja, auch Mütter sollten sich am Zug für ihr Kind freuen. 08. Eltern sollten nicht täglich anrufen oder gar das Kind im Ferienlager besuchen. Das macht ein eventuelles Heimweh nur noch schlimmer. 09. Briefe, Postkarten oder WhatsApp-Grüße an Eltern helfen Kindern über`s Heimweh hinweg. 10. Wenn das Kind in der Ferne Heimweh hat, sollten Eltern erreichbar sein, sich am Telefon viel Zeit nehmen, offen und ohne Vorwürfe mit ihm sprechen und es nicht zum Bleiben drängen. Meist lindert ein verständnisvolles Gespräch mit den ihn vertrauten Menschen das Heimweh für Kinder. Im Extremfall sollten Eltern ihr Kind abholen. Wichtig ist auch dabei: Keine Vorwürfe machen, nicht die negativen, sondern die positiven Seiten der Reise besprechen und Mut für das nächste Jahr zureden. Fördermöglichkeiten/Zuschüsse Bei Ferienlageraufenthalten können Eltern auf unterschiedlichsten Wegen Kosten sparen bzw. sich einen Teil der Kosten fördern lassen. Einige dieser Wege zeigen wir hier auf: Direkt beimAnbieter Verschiedene Anbieter betreuter Ferienangebote ermöglichen direkte Rabatte z.B. in folgender Form: Frühbucherrabatt: wie bei allen Reisen, einfach er- fragen Geschwisterrabatt: Wenn Geschwister ins gleiche Ferienlager reisen, gibt es für Geschwister manchmal eine Ermäßigung. Gruppenleiterrabatt: Bei manchen Anbietern kann ein Elternteil als Betreuungsperson mit ins Fe- rienlager fahren und dem Kind wird dafür ein Teil der Kosten erlassen. Wiederholungstäter: Einige Ferienlager bieten für einen Folgebesuch Vergünstigungen an. Ratenzahlung: Keine direkte Vergünstigung, aber so kann man die finanzielle Belastung wenigstens etwas strecken, vor allem für Familien mit vielen Kindern hilfreich. Förderung von Bund, Land und Kommune Vom Bund: Über das sogenannte Bildungspaket des Bundes stehen Familien mit geringem Feriencamps und Familienausflüge ‹ 95
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