62 › Titelthema system für die Umweltressourcen unserer Erde. Auf der Angebotsseite wird gemessen, welche Flächen der Planet hat: Wälder, Felder, Seen, Meere, Wüsten, Weiden, Steppen, Straßen und Städte. Auf der Nachfrageseite wird berechnet wie viel Kapazität die Menschen nutzen. Mit dem Ökologischen Fußabdruck kann man Angebot und Nachfrage vergleichen. Mit dem Ergebnis aus unserem Beispiel bräuchten wir 2,9 Planten. Ergebnis: 4,6 gha deutscher Durchschnitt: 4,7 gha weltweiter Durchschnitt: 2,8 gha nachhaltig: 1,6 gha LUBW-Jugendrechner: Diesen CO2-Rechner, der extra für Jugendliche entwickelt wurde, haben wir in Süddeutschland entdeckt. Entwickelt wurde er von der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg. Junge Leute ab etwa zwölf Jahren können hier Fragen zu ihrem Lebensstil beantworten. Es ist der einzige Rechner im Test, der die Lebenswirklichkeit von Jugendlichen zumindest teilweise abdeckt, indem er nach Shoppingtouren, Diskobesuchen und dem Schulweg fragt. Die meisten der hier vorgestellten Rechner geben zusätzlich zur persönlichen Nachhaltigkeitsbilanz Empfehlungen, was man selbst konkret tun kann, um den ökologischen Fußabdruck weiter zu reduzieren. Zum Teil kann man gleich CO2-Kompensationszertifikate erwerben, wie es mittlerweile für Flugreisen gängig ist. Wie sinnvoll es ist, sich ein grünes Gewissen zu erkaufen, muss dabei jede Familie selbst wissen. Darüber hinaus gibt es noch spezielle Rechner, mit denen man bestimmte Bereiche abfragen kann. Einen guten Überblick über das grüne Level bei Heizung und Strom bekommt man auf www.co2online.de. Unser Fazit: Auch wenn sehr unterschiedliche Daten abgefragt wurden, lag unsere erdachte Familie immer leicht unter dem deutschen Durchschnitt des jährlichen CO2-Ausstoßes. Und das immerhin trotz zweier Autos und Flugreisen. Das sagt schon viel über unseren Lebensstil und unseren Lebensstandard aus. Besonders deutlich wird das, wenn wir diese Werte mit den internationalen Durchschnittswerten vergleichen oder wie es zwei der Rechner formuliert haben: Würden alle Menschen auf der Erde so leben wie diese Familie, dann bräuchten wir noch ein bis zwei weitere Planeten. Wir verbrauchen einfach mehr Ressourcen, als uns die Natur zur Verfügung stellt. Mit Kindern über Nachhaltigkeit reden Wer sich das bewusst macht, kann leichter und realistischer darüber nachdenken, ob und wie er oder sie selbst nachhaltiger leben will. Gerade für Eltern ist das eine zentrale Frage. Denn unser Alltag hat Einfluss darauf, wie wir die Erde unseren Kindern hinterlassen. Sie sind die erste Generation, die im ständigen Bewusstsein des Klimawandels aufwächst. In Medien, Schulen und öffentlichen Diskussionen ist das Thema gefühlt dauerpräsent. Insofern kommen Eltern gar nicht umhin, auch zu Hause über das Thema zu reden. Das beginnt im Kleinkindalter damit, dass wir unseren Kindern erklären, warum wir Obst und Gemüse lieber auf dem Wochenmarkt als beim Discounter kaufen, warum wir das Licht ausschalten, wenn wir das Zimmer verlassen und warum wir das Fahrrad anstelle des Autos nehmen, warumwir Holzspielzeug bevorzugen. Je jünger die Kinder sind, desto einfacher sollten die Erklärungen sein. Dazu gehört es auch, Kindern altersgerecht Zusammenhänge und Hintergründe aufzuzeigen. Woher kommt das Schnitzel auf dem Teller? Was ist der Unterschied zwischen grünem Strom und fossiler Energie? Warum ist Autofahren schlecht für die Umwelt? Kindern im Kitaalter könnte man sagen: Die Abgase, die hinten aus dem Auto herauskommen, machen die Luft schmutzig und die schmutzige Luft wiederum macht Vögel, Bäume und Blumen krank. Im Schulalter kann man dann auch schon über CO2 und andere Emissionen reden und den Treibhauseffekt erklären. Kleine Kinder finden alles spannend, was krabbelt und kriecht, flattert und fliegt, sie schnuppern an Blumen, sammeln Steine und Äste. Diese Begeisterung für die Natur kann man aufgreifen, viel Zeit mit ihnen draußen verbringen und so ein Bewusstsein für Umwelt und Natur schaffen. Wer Tiere und Pflanzen schon früh schätzen lernt, der wird später eher bereit sein, sie zu schützen. Eltern können also in den ersten Lebensjahren einen Grundstein legen für Umweltbewusstsein. Wichtig dabei ist: Das sollte mehr oder weniger nebenbei passieren und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger. Kinder sollten nicht den Eindruck bekommen, alles Schöne wäre verboten. Genauso www.fussabdruck.de http://lubw.klimaktivist.de/
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