46 › Titelthema Schiene und Autobahn Zu den vom Bund geförderten Projekten gehört auch der Ausbau von Bahn- und Straßenverbindungen. Das vorhandene Netz soll verdichtet werden. Die Lausitz erhält mit dem Strukturwandel endlich einige der schon lange geforderten Bahnverbindungen. Mit dem Ausbau soll einerseits die Ansiedlung von Unternehmen unterstützt werden, andererseits wird die Region so noch attraktiver für Menschen, die hier arbeiten und wohnen wollen, auch für Pendler. Zu den wichtigsten Verkehrsprojekten gehören der Bau mehrerer Ortsumfahrungen entlang der B 97 und der B 169 und der Ausbau der A 13 zwischen Spreewald und Schönefeld. Vom geplanten Ausbau der A 4 in Ostsachsen hat der Bund vorerst wieder Abstand genommen. Bei den Bahnverbindungen sind es der zweigleisige Ausbau der Strecke Lübbenau-Cottbus, der Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke Arnsdorf-Kamenz-Hosena ggf. bis Hoyerswerda und Spremberg sowie der Strecke Dresden-Bautzen-Görlitz ggf. bis Zittau. Ob und wann die Lausitz eine ICEVerbindung erhält, ist derzeit noch offen. Favorisiert wird die Strecke zwischen Berlin-CottbusGörlitz und von dort weiter nach Breslau. Private Investitionen Dass der Lausitzer Aufbruch längst begonnen hat, zeigen die Investitionen aus der Wirtschaft, welche die beschriebenen Investitionen von Bund und Land flankieren. In den vergangenen drei Jahren wurden mehrere Ansiedlungen und Erweiterungen bekanntgegeben, die mit Millionen-Investitionen und neuen Jobs einhergehen. Auch hier entstehen Perspektiven für Schulabgänger, Berufsanfänger und Fachkräfte. Die LEAG, bisher und wohl auch künftig der größte Arbeitgeber der Lausitz, bereitet derzeit den „Big Green Switch“ vor, die Transformation des Unternehmens hin zu nachhaltiger, grüner Energieversorgung. Bereits im Herbst hat die LEAG mit der GigawattFactory ihren Plan für eine neue Energiewelt in der Lausitz präsentiert. Das Ziel: Sieben Gigawatt Erneuerbare will das Unternehmen bis 2030 installieren, bis 2040 ist sogar eine Verdopplung auf 14 Gigawatt im Blick. Die einmalige Chance dazu liefert der Flächenschatz des Energieunternehmens, der aus rund 33.000 Hektar ehemaliger Bergbauflächen und Betriebsanlagen besteht. Hier können konfliktarm neue Photovoltaik- und Windkraftanlagen in der benötigten Größenordnung entstehen. Durch die Kraftwerksstandorte verfügt die LEAG auch gleich über die nötige Infrastruktur, um die Energie ins Netz einzuspeisen. Innerhalb von sieben Jahren soll so das größte ganzheitliche grüne Powerhouse Deutschlands entstehen. Die LEAG kann so zu einem der führenden Energieunternehmen unseres Landes für Erneuerbare und zu einem der Top 10 Stromerzeuger Europas wachsen. Schon in den zurückliegenden Jahren hat die LEAG diesen Weg konsequent eingeschlagen – unter anderemmit demBau eines riesigen Batterie-Speichers und demBau und Betrieb erster Solarparks. Der Bau der Tesla-Fabrik südlich von Berlin strahlt bis in die Lausitz aus. So hat der japanische Automobilzulieferer TDDK angekündigt, sein Werk im sächsischen Straßgräbchen mit knapp 1.000 Arbeitsplätzen so auszubauen, dass es zum europaweit größten Werk für elektrische Kfz-KlimakomDer Ausbau der Bahnverbindungen gehört zu den Infrastrukturvorhaben. Foto: Allianz pro Schiene/ F. Kayser
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