lausebande-03-2023

Titelthema ‹ 47 pressoren wird. Die Tesla-Fabrik dürfte auch einen entscheidenden Anteil daran haben, dass in der Lausitz die bisher erste vollständige Wertschöpfungskette für die Herstellung von Lithium-Batterien in ganz Europa entsteht. Die Rohstoffaufbereitung des Lithiums erfolgt künftig in Guben, wo das kanadische Unternehmen Rock Tech Lithium den ersten Lithium-Hydroxid-Konverter errichtet. Die BASF in Schwarzheide investiert in eine Anlage zu Kathodenfertigung. Die Unternehmensgruppe Altech wiederum wird in Schwarze Pumpe in eine neue Fabrik investieren und dort Anodengraphit herstellen. Beide Materialien sind wichtige Bestandteile für die Batteriefertigung. Die Fertigung von Batterien erfolgt bisher in Kamenz, bei der Daimler-Tochter Accumotive, bei Microvast in Ludwigsfelde und künftig auch direkt bei Tesla. In Lauchhammer werden künftig ebenfalls Batterien hergestellt: Der chinesische Investor SVolt will auf dem früheren Gelände von Vestas eine BatteriezellFabrik errichten. Selbst für das Recycling der Batterien und die Wiederaufbereitung der verwendeten Rohstoffe gibt es mit der BASF und Rock Tech ebenfalls Akteure vor Ort. Zudem will das chinesische Unternehmen Botree Cycling in Guben eine Anlage für Batterie-Recycling errichten. Auch weitere Branchen setzen auf grüne Technologien und nachhaltige Unternehmensentwicklung. So wird auf dem ehemaligen Flugplatz CottbusDrewitz eines der ersten grünen Industriegebiete entstehen. Dort entwickeln private Investoren derzeit einen ökologisch ausgerichteten Gewerbe- und Industriepark, auf dem perspektivisch Platz für 2.000 neue Jobs ist. Etwa ein Drittel der Fläche ist für die Erzeugung erneuerbarer Energien vorgesehen, so dass das Gewerbegebiet CO2-neutral versorgt werden kann. Auch die sich ansiedelnden Unternehmen setzen auf nachhaltige Produkte und Prozesse. So soll in Drewitz künftig grünes Kerosin für nachhaltiges Fliegen hergestellt werden. Mit dem Stahlproduzenten ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt wird ein weiteres großes Unternehmen den Wandel hin zu einer grünen Produktion anpacken. Die Stahlindustrie gilt als eine der wichtigsten, aber zugleich als eine mit hohemCO2Ausstoß. Die internationale Unternehmensgruppe ArcelorMittal gilt als einer der größten Stahlproduzenten Deutschlands, eines der deutschen Werke steht in Eisenhüttenstadt. Dort will man in den kommenden Jahren schrittweise den CO2-Ausstoß verringen. Als Brückentechnologie wird zunächst Erdgas anstelle von Kohle in den Hochofen eingeblasen, bis grüner Wasserstoff im benötigten UmInvestitionen in Europas grüne Zukunftsregion: oben der nachhaltige Industriepark in Drewitz, unten Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem Altech-Vorstand Uwe Ahrens im Industriepark Schwarze Pumpe. Foto unten: Tudyka.PR Altech Industries, Schwarze Pumpe: 150 Rocktech Lithium, Guben: 160 Jack Links, Guben: 100 Botree Cycling, Guben: 130 SVolt, Lauchhammer: 1.000 BASF Schwarzheide: 30 Green Areal Lausitz, Drewitz: 2.000 Unternehmensinvestitionen und neue Arbeitsplätze fang und zu wettbewerbsfähigen Kosten zur Verfügung steht. Als Zwischenschritt ist die Installation einer elektrischen Schrottschmelz-Anlage geplant, umdurch die Erhöhung des Schrottanteils die Roheisenproduktion reduzieren zu können und damit die CO2-Emissionen signifikant zu senken. In der finalen Ausbaustufe soll die installierte elektrische Schmelzanlage mit einer mit grünem Wasserstoff betriebenen Direktreduktionsanlage kombiniert werden. So könnte das Unternehmen bis 2050 das Ziel erreichen, Stahl klimaneutral herzustellen.

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