10 › Aktuelles oft, besser einzuschlafen und nach dem Baden sind Kinder meist schon entspannter. Jede Familie sollte herausfinden, wann die Massage am besten in den Tagesrhythmus passt. So können die Berührungen zu einem schönen täglichen Ritual werden. Der Platz, an dem massiert wird, sollte ruhig und warm sein, damit das Baby nicht friert. Besonders bei den Kleinsten, die noch nicht ihre Körperwärme halten können, können Wärmelampe oder Heizlüfter sinnvoll sein. Auch das Licht sollte gedämpft sein. Die Unterlage bei der Babymassage sollte weich und bequem sein. Eine kuschelige Babydecke ist ideal. Da die Babys möglichst ohne Windeln massiert werden, kann zudem ein weiches Handtuch oder eine Mullwindel praktisch sein, um sie waschen zu können. Auch eine wasserdichte Unterlage kann sinnvoll sein. Idealerweise massiert man die Babys auf dem Boden, da man sich dort gut vor das Kind hocken kann und bei der Massage immer im direkten Blickkontakt ist. Auch auf einem großen Bett kann ein geeigneter Platz sein. Bevor massiert wird, müssen die Hände aufgewärmt werden. Dazu können die Handflächen etwa 30 Sekunden aneinander gerieben werden oder auch in warmes Wasser getaucht werden. Massiert werden kann ohne und mit Öl – dann ist ein naturbelassenes Baby-Öl ohne Duftstoffe zu empfehlen. Eine Babymassage dauert 10 bis 20 Minuten. Fühlt das Kind sich wohl, kann man die Massage verlängern. Zeigt das Baby Unwohlsein durch Weinen, Babymassagen kennt man aus vielen Regionen der Welt, besonders aus Indien. Dort sind Baby- und Kindermassagen auch im Ayurveda enthalten. Dass Berührung für Babys von großer Bedeutung ist, rückte in den 1970er-Jahren in Europa (wieder) in das Bewusstsein von Fachleuten. Der Franzose Frédérick Leboyer, der Begründer der sanften Geburt, gilt auch als Begründer der Babymassage in Europa. Der Begriff Leboyer Massage wird häufig im Zusammenhang mit Babymassage genannt. Berührungen sind für die emotionale sowie körperliche Entwicklung eines Menschen ab dem ersten Tag auf der Welt unabdingbar. Berührungen geben Geborgenheit und Sicherheit. Bei der Babymassage sollten einige Dinge beachtet werden. Mit der eigentlichen Babymassage darf frühestens begonnen werden, wenn der Bauchnabel abgefallen und verheilt ist. Nach einem Nabel- oder Leistenbruch sollte nicht massiert werden. Auch nicht, wenn das Kind krank ist, fiebert und sich unwohl fühlt. Das Kind darf nicht zur Massage gezwungen werden. Bis zum ca. 6. bis 8. Monat ist der ideale Zeitraum für Babymassagen. Viele Kinder genießen auch danach noch Massagen, allerdings begrenzt ab diesem Alter der Bewegungsdrang und die wachsende Neugier der Kinder diese häufig. Massiert werden sollte, wenn das Baby wach, aufmerksam und zufrieden ist. Es sollte nicht direkt vor oder nach einer Mahlzeit massiert werden. Vor dem Schlafengehen oder nach dem Baden ist häufig ein guter Zeitpunkt für eine Massage. Kindern hilft es Babymassage – ein Wohlfühlerlebnis © Frauke Riether auf Pixabay
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