lausebande-03-2025

2288› ›BAi ok-tSupeel lzeisa l Der Bio-Boom hatte 2022 erstmals einen Dämpfer erlebt, damals verursacht durch den Ukraine-Krieg und die stark angestiegenen Lebensmittelpreise. Seitdem kletterte der Umsatz mit BioLebensmitteln aber zwei Jahre in Folge wieder nach oben und erreichte 2024 satte 17 Mrd. Euro. 5,7 % Wachstum waren es zuletzt, während Bio-Lebensmittel im selben Zeitraum nur 0,9 % teurer wurden. Das Interesse nimmt also tatsächlich zu. Das ÖkoBarometer des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ermittelte die Gründe dafür: 90 % der Befragten legten auf eine artgerechte Tierhaltung und möglichst naturbelassene Lebensmittel wert. 88 % möchten mit ihren Einkäufen regionale Betriebe unterstützen, während sich 87 % gesünder ernähren möchten. Zusatz- und Verarbeitungshilfsstoffe (85 %) sollen genauso der Vergangenheit angehören wie Pflanzenschutzmittelrückstände (84 %). Doch wie viel ist dran an den Vorstellungen der Befragten? Was darf in Bio-Produkten drinstecken und was nicht? Und in welchen Fällen könnten Saisonalität und Regionalität einen größeren Stellenwert einnehmen, als er dem BioSiegel gebührt? Diese und weitere Fragen klären wir im folgenden kleinen Einkaufsführer. Was macht „Bio“ aus? Bei der Auswahl aus der Auslage im Supermarkt meldet sich oft das Gewissen. Sollen es Früchte aus Spanien oder aus Deutschland sein? Bio oder konventionell? Wer nachhaltig kaufen möchte, wird wegen der weiten Transportwege spanische Früchte eher mit schlechtem Gewissen essen. Egal ob aus Spanien oder aus Deutschland – Früchte aus konventionellem Anbau enthalten deutlich mehr Pestizid-Rückstände als solche aus ökologischer Landwirtschaft. Denn dort sind chemische Pflanzenschutzmittel verboten. Für alle in Deutschland angebauten und verkauften Bio-Lebensmittel gilt die EU-Öko-Richtlinie von 1991, die 2007 erstmals komplett überarbeitet wurde und in den letzten Jahren eine gründliche Neuordnung erfuhr. Seit dem 1. Januar 2022 werden in der EU Produkte aus biologischer bzw. ökologischer Erzeugung noch ausführlicher und strenger geregelt. Die Richtlinie legt unter anderem fest, was bei der Erzeugung, Verarbeitung, Kennzeichnung und Kontrolle von Bio-Produkten einzuhalten ist. Für die ökologische Tierhaltung und Fischzucht gibt es eigene Richtlinien. Daran erkennt man auch, was in konventionellen Erzeugnissen entDer Bio-Check Ein kleiner Einkaufsführer zu gesunden Lebensmitteln. Bioprodukte sorgen durch ökologische Herstellung nicht nur für gesunde Ernährung, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Auch regionale Produkte bieten bedeutende Vorteile. Foto links: Animaflora, istock; rechts: huettenhoelscher, istock

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