lausebande-03-2025

40 › Spezial Spezial: Eltern pflegen Eltern Zahlen und Ideen zum Pflegenotstand Deutschland wird immer älter – und damit auch immer pflegebedürftiger. 5,7 Millionen Menschen nahmen bei der letzten Erfassung am 31.12.2023 Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch. Je nach demografischer Entwicklung kommen laut dem Statistischen Bundesamt innerhalb der nächsten 20 Jahre nochmal 1,5 Millionen dazu – und damit mehr Menschen als Einwohner im Saarland oder in der Lausitz. Bemerkenswert dabei ist, dass sich die Anzahl der Pflegebedürftigen zuletzt innerhalb von nur zehn Jahren mehr als verdoppelt hat. Und das sowohl deutschlandweit als auch in Brandenburg, Sachsen und der brandenburgischen Lausitz. In den lausebande-Landkreisen Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße sowie in Cottbus sind die neusten Zahlen zwar noch vom 31.12.2021 und nicht aus 2023 – doch auch hier verdoppelten sich die Pflegezahlen innerhalb eines Jahrzehnts: von 20.360 (2011) auf 41.544 (2021). Ein System auf der Kippe Die Ursache für die wachsenden Pflegezahlen ist ganz einfach: Wir leben immer länger und müssen dementsprechend länger und intensiver gepflegt werden. Das Problem: Schon jetzt haben wir eigentlich nicht genug Pflegekräfte für eine angemessene Versorgung. Aufgrund massiver Rentenzugänge der Babyboomer-Generation spitzt sich die Situation derzeit und in den nächsten Jahren zu. Mit Bayern und Bremen könnten schon 2029 die ersten Bundesländer Kippunkte erreichen, ab denen mehr Pfleger aus dem Arbeitsmarkt austreten als Nachwuchskräfte ausgebildet werden. Da die geburtenstarken Jahrgänge zunehmend selbst pflegebedürftig werden, wird die Personallücke immer größer. © PIKSEL, istock

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