lausebande-03-2025

86 › Titelthema Wichtig: Falls diese bisher nicht im persönlichen Rentenkonto berücksichtigt wurden, müssen die Kindererziehungs- und Berücksichtigungszeiten bei der Rentenversicherung beantragt werden. Das kann auch rückwirkend geschehen. Ob diese Zeiten bereits berücksichtigt sind, kann man über das Kundenportal oder direkt bei der Deutschen Rentenversicherung erfragen. Wie sich trotz dieser Berücksichtigungszeiten eine längere berufliche Auszeit auf die spätere Rente auswirkt, zeigt ein Blick auf die aktuellen Rentenzahlungen in Deutschland. Die Zahlen stammen von Ende 2023 und zeigen, dass Männer in Deutschland im Durchschnitt gut 400 Euro mehr Rente pro Monat beziehen. Das liegt nicht ausschließlich – aber eben auch – daran, dass Frauen häufiger und länger wegen der gemeinsamen Kinder zu Hause bleiben. In Brandenburg und Sachsen ist diese geschlechtsspezifische Rentenlücke ebenso wie in den anderen ostdeutschen Bundesländern deutlich geringer als in den westdeutschen Ländern. Dort erhalten Frauen bis zu 550 Euro weniger im Monat. Die Gründe dafür sind vor allem in der Historie zu finden. In der DDR war es üblich, dass Frauen bald nach der Geburt wieder arbeiten gegangen sind, selbst heute kehren Frauen in Ostdeutschland schneller in den Beruf zurück als Frauen in Westdeutschland. Das liegt auch daran, dass es dort an Krippen- und Kitaplätzen fehlt. Eine niedrige Rente droht jungen Müttern von heute, wenn sie lange aus dem Beruf aussteigen und danach erst spät oder gar nicht in eine Vollzeit-Tätigkeit zurückkehren. Um diese mögliche Lücke auszugleichen, sollten Mütter frühzeitig über zusätzliche Vorsorge fürs Alter nachdenken. Auch wenn zwischen Windeln wechseln und Brotdose füllen nur wenig Muße dafür bleibt, lohnt der Aufwand. Dabei sollten sich Frauen folgende Fragen stellen: Welches Vorsorge-Modell passt zu mir, wo lohnt sich beim aktuellen Zinsniveau das Sparen? Sind Aktien eine Option für mich? Hier eine kleine Auswahl für private Vorsorge: Riester-Rente: Die staatlich geförderte Altersvorsorge gilt mittlerweile als wenig rentabel. Sie lohnt sich wegen der staatlichen Zulagen vor allem für Alleinerziehende, Geringverdienende und Familien mit mehreren Kindern. Sie profitieren bei geringem Eigenanteil von den hohen staatlichen Zulagen. Der Staat zahlt jährlich 175 Euro Zulage für die Frau und 300 Euro pro Kind. 1415 1473 1362 1394 1663 1682 1917 1809 0 500 1000 1500 2000 2500 Sachsen Brandenburg Baden-Württemberg Deutschland Gender-Gap bei der Rente Frauen Männer Durchschnittliche monatliche Bruttoaltersrente in Deutschland 2023 nach mindestens 35 Versicherungsjahren, Quelle: Deutsche Rentenversicherung

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxMjA2