Seite 23 - lausebande-04-2011

Das ist die SEO-Version von lausebande-04-2011. Klicken Sie hier, um volle Version zu sehen

« Vorherige Seite Inhalt Nächste Seite »
Interview :: Seite 23
auch Model, der hat gerade für Mc Donalds Wer-
bung gemacht. Der hat richtig Bock darauf und hat
Spaß daran. Solange das so ist, soll er das weiter
machen.
Hast du auch schon als Kind damit begonnen?
Mit dreizehn habe ich in einer Band mit Musik
angefangen, noch mit vollen Locken und sah eher
aus wie einer aus Afghanistan. Ein dunkler Typ mit
unendlich vielen Locken. Da habe ich die Bühne
für mich entdeckt.
Wie kamst du dann auf die Idee, die Haare in die
Höhe zu stylen?
Das habe ich meiner Frau zu verdanken. Ich
hatte damals ganz kurze Haare, richtig rasiert.
Sie sagte, ich soll die Haare wachsen lassen. Da
sah ich plötzlich aus wie Gildo Horn für Arme. Sie
hat mir die Haare hoch gestylt, eine Brille darauf
gesetzt und gesagt: Das ist dein neuer Look. Mein
Management fand das super und schließlich haben
wir eine Marke daraus gemacht. Die Kids fnden
das toll.
Bist du schon mit erhobenen Haaren zum Kinder-
TV gekommen?
Nein, ich war vorher schon bei RTL Samstag-
nacht, habe einen Film gedreht und viele andere
Sachen gemacht – und irgendwann kam jemand
vom NDR auf mich zu. Ich sollte auf KiKa eine vier-
minütige Rubrik füllen. Das Ergebnis fanden alle
toll, dann kam etwas bei Tabaluga Tivi dazu und es
wurde immer mehr.
… und irgendwann wirst du Intendant!
Genau: Vom ersten richtig durchgeknallten
deutschen Kinderfernsehen.
Neben dem TV machst du eigene Shows mit Come-
dy und Musik, veröffentlichst HipHop für junge
Menschen und bist jetzt auch unter die Schriftstel-
ler gegangen. Gibt es eine Lieblingsbaustelle?
Bei mir steht der Spaß im Vordergrund. Ich
Tom Lehel gehört zu den bekanntesten
Gesichtern im deutschen Kinder-TV. Der
bodenständige „Kölsche Jung“, der durch
seine markante Frisur mit Riesenbrille auf der Stirn
überall erkannt wird, ist für Kinder eine sympathi-
sche und äußerst spaßige Identifkationsfgur. Wir
sprachen mit dem umtriebigen Familienvater über
sein Familienleben, Haarstyling und Erziehung.
Tom, deine hochgestylten Haare sind dein Marken-
zeichen. Was machst du eigentlich, wenn die mal
nicht mehr sind?
Dann ändere ich mein Markenzeichen, dann
bekommt die Brille eine Glatze. Das wird aber nicht
passieren, ich war ja sogar schon beim Hautarzt.
Der sagte, alles was noch da ist, wird auch bleiben.
Bundesweit kennen dich fast 90% der Kinder als
den Spaßvogel z.B. aus tabaluga Tivi, vom KiKa-
Tanzalarm und anderen Sendungen. Bist du in dei-
ner Familie auch der Pausenclown?
Eigentlich weniger. Ich bin ein ganz normaler
Vater und höre zu Hause gern Rockmusik, das Pri-
vatleben hat mit dem TV nicht viel zu tun.
Wie vereinbart man die Spaßfgur mit Respekt und
Erziehung?
Ich fnde es sehr wichtig, viel Humor in die Er-
ziehung einzubringen. Das hat nichts mit Spaß und
Clown zu tun, ich halte Humor für einen wichtigen
Bestandteil der Erziehung. Wer nur ernst ist, der
nervt irgendwann. Ich bin ein Kölscher Jung und
da zählt der Spaß, auch bei der Erziehung soll man
viel Lachen – vor allem über sich selbst.
Reagierst du auch mal streng?
Mit „streng“ kann ich nichts anfangen, das
sagt mir nicht viel. Ich bin nur konsequent – und
das halte ich für viel wichtiger.
Dein Sohn hat auch schon mit Kai Pfaume mode-
riert – liegt das Tele-Gen in der Familie?
Der Dan hat ja auch das Gesicht dafür und ist
Tom Lehel –
Haare hoch!
Interview mit einem coolen Familienvater und TV-Star
Interview: Jens Taschenberger (zwei helden) / Fotografe: Ilona Kolar