lausebande-04-2019
nur in 11 % der Fälle die erste Wahl als Ansprech- partner, wenn Kinder Fragen zum Netz haben. Da- bei braucht es nicht nur für die souveräne Nutzung von Software und die Aufbereitung von Informati- onen ein gewisses Rüstzeug, sondern auch für das möglichst gefahrlose Surfen durchs Internet kompe- tente Ansprechpartner, die zeigen, welche Tücken das Netz aufweist. Mit demDigitalpakt Schule wollen Bund und Länder für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik sorgen. Ihr Ziel: allen Schülern in Deutsch- land bis 2021 jederzeit eine digitale Lernumgebung und einen Internetzugang zu ermöglichen. Dadurch sollen sie zum selbstständigen und mündigen Leben in der gegenwärtigen und zukünftigen Digitalgesell- schaft befähigt werden. Dafür stellen Bund und Län- der über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt 5,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Kreide adé? Wir schauen uns die Auswirkungen des Digitalpakts für Brandenburger und Sächsische Schulen an. Millionen für Brandenburg und Sachsen Ausgehend von ca. 40.000 Schulen und ca. 11 Milli- onen SchülerInnen deutschlandweit ermöglicht der Digitalpakt eine Anschubfinanzierung von 137.000 Euro pro Schule bzw. 500 Euro pro Schüler. Schu- len in Brandenburg und Sachsen können sich im Mittel sogar über einen höheren Betrag freuen (587 Euro pro Schüler in Brandenburg bzw. 525 Euro in Sachsen). Am 15. März 2019 gab nach dem Bundestag auch der Bundesrat grünes Licht für die verfassungsrechtli- che Grundlage des Digitalpakts. Wenn auch die Ar- beitsteilung, die sogenannte Verwaltungsvereinba- rung zwischen Bund und Ländern, unterschrieben ist, geht es an die Umsetzung in den Ländern. Dies dürfte laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) keine Hürde darstellen, da sich in vielen Punkten bereits Einigung abziele. Wenn al- les zügig weitergeht, könnten noch innerhalb dieses Jahres die ersten Gelder fließen. Spezial :: Seite 37 » Einfach einen Klassensatz an Tablets zu kaufen, ist aufgrund einiger Einschränkungen des BMBF nicht so einfach möglich: So muss die Ausstattung der Klasse mit Tablets durch ein spezielles päda- gogisches Konzept der Schule begründet und die erforderliche Infrastruktur bereits vorhanden sein. Grundsätzlich darf der Anteil an Fördermitteln, der für mobile Endgeräte aufgewendet wird, 20 % nicht überschreiten. Auch die Länder Brandenburg und Sachsen wollen den Fokus zunächst auf ein digita- les Fundament legen. Dennoch können Apps auf Smartphones und Tablets den Unterricht – richtig angewendet – bereichern. Dank Apps – Tablets und Smartphones ... • fungieren als Messinstrumente für Physik (mit „Sparkvue“) • machen Mathematik anschaulicher („König der Mathematik“) • ermöglichen dem Lehrer Unterrichtsplanung und Überblick über Lernfortschritt („LehrerApp“) • können Schüler in Gruppen einteilen („TeamShake“) • geben Signale bei zu hoher Lautstärke im Klassenzimmer („Too Noisy“) • lassen Wissensquizze erstellen und veranstalten („Kahoot“) Tablets für alle? Deutschland Brandenburg Sachsen Gesamte Summe 5,5 Mrd. Euro 168 Mio. Euro 250 Mio. Euro Durchschnittliche Summe pro Schule (ca.) 137.000 Euro 184.000 Euro 142.000 Euro Durchschnittliche Summe pro Schüler (ca.) 500 Euro 587 Euro 525 Euro Finanzielle Mittel für Schulen in Brandenburg und Sachsen, ausgehend von 286.000 Schülern in 911 Schulen in Branden- burg bzw. 476.000 Schülern in 1.766 sächsischen Schulen. Quellen: www.statistik-berlin-brandenburg.de & www.statistik.sachsen.de
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxMjA2