lausebande-04-2019
dessen ist jeder der 40 Unterrichtsräume mit ei- nem interaktiven Whiteboard, einem Lehrer-PC, vier Schüler-PCs und einem Beamer ausgestattet. Zusätzlich können die Lehrer im Unterricht zehn iPads und einen Klassensatz Notebooks nutzen. In einigen Fächern kommen digitale Unterrichtsme- dien zum Einsatz, so lassen sich Länge und Tem- peratur über Sensoren digital messen. „Noch sind unsere Möglichkeiten eingeschränkt, weil das In- ternet uns technische Grenzen setzt“, beschreibt Schulleiter Andreas Käßner die derzeitig größte Herausforderung. Der vorhandene 100-Mbit-An- schluss und die verbaute WLAN-Lösung reichten bei weitem nicht aus. Daher hofft Käßner auf den Digitalpakt. Mit dem Geld sollen ein leistungsfähi- ger Glasfaser-Anschluss und besseres WLAN in der Schule finanziert werden. 3. Grundschule Hirschfeld An der Grundschule in Hirschfeld arbeiten schon Erstklässler wie selbstverständlich mit digitaler Technik. „Grundschule kann sich nicht als losge- löste Insel von der Gesellschaft verstehen, sondern muss ihren Schüler Lebensinhalte vermitteln“, sagt Lehrer Jens Marticke. Die digitalen Medien haben die Gesellschaft verändert, warum also nicht auch die Schulen? An der Grundschule in Hirschfeld konnten dank eines Förderprogrammes zwei Me- dienräume mit modernen Tablets eingerichtet wer- den, die sogar Telepräsenzlernen ermöglichen. Die Kinder sind begeistert von der neuen Technik: „Al- les was mit Tablets zu tun hat, fasziniert und mo- tiviert die Schüler“, hat Jens Marticke festgestellt und nutzt das nun für seinen Unterricht. Durch die digitale Technik ergeben sich völlig neue Möglich- keiten: „Die werden nur noch durch die Fantasie des Pädagogen begrenzt.“ 4. Scultetus Oberschule Görlitz Die digitale Ausstattung an der Scultetus Oberschu- le in Görlitz gilt mittlerweile als so vorbildlich, dass im vergangenen Jahr sogar Sachsens Bildungsmi- nister Christian Piwarz vor Ort war, um sich selbst ein Bild zu machen. Und das hinterließ durchaus Eindruck: Alle Klassenräume verfügen über inter- aktive Displays und sind ans WLAN angebunden. Der PC-Raum der Schule verfügt über 28 Computer- Arbeitsplätze, zudem können die Schüler 48 Tab- lets und weitere PC-Arbeitsplätze in anderen Un- terrichtsräumen nutzen. Wichtigste Voraussetzung, damit die Technik funktioniert, ist eine schnelle In- ternetanbindung. Seit 2016 ist das Schulgebäude via Glasfaser an das leistungsfähige Breitband des städtischen Rechenzentrums angebunden. Mittler- weile ist die Scultetus Oberschule Vorbild für an- dere Schulen in Sachsen und berät sie beim The- ma Digitalisierung. 5. Archimedes Grundschule Forst Digitales Lernen umfasst an der Archimedes Grund- schule in Forst weit mehr als die Anschaffung von iPads und das Ersetzen von Kreidetafeln durch Touchscreens. Begleitet wird die Technik auch kon- zeptionell: Ein Medienentwicklungsplan legt Ziele fest. Im Fach Medien werden Themen wie die Nut- zung sozialer Medien, Cybermobbing, das Erstellen sicherer Passwörter oder der Umgang mit verschie- denen Betriebssystemen behandelt. Zudem betei- ligt sich die Schule am Pilotprojekt Schul-Cloud des Hasso-Plattner-Instituts. Im Landesprogramm „medienfit“ sind sie ebenfalls Modellschule: Mit den Fördermitteln wurden iPads für alle Schüler und drei große Touchscreens angeschafft. Katrin Böhm, Deutsch- und Englischlehrerin: „Die Vielfalt an Lernformen ist größer und damit auch die Moti- vation. Statt einen Vortrag auszuarbeiten, drehen die Schüler beispielsweise ein Video.“ 6. Ganztagsschule „Lernen“ Herzberg Die Herzberger Förderschule nutzt aktuell das Pro- gramm „medienfit“, um sich bei der digitalen Aus- stattung auf den neuesten Stand zu bringen. An- geschafft wurden bereits ein Klassensatz iPads und ein „active panel“. Diese Weiterentwicklung des Whiteboards ist vergleichbar mit einem gro- ßen Smartphone an der Wand und wird auch so bedient. Lern-App, Landkarte oder Vokabeltest – der Unterricht lässt sich mit der Technik sehr viel attraktiver gestalten, sodass sogar zunächst skep- tische Lehrer schnell überzeugt waren, erzählt Lehrer Heiko Hänßgen. Das active panel wird im Sekundarbereich eingesetzt, ein zweites für den Grundschulbereich ist beantragt. Die Grundschü- ler nutzen v.a. die neuen iPads. Heiko Hänßgen: „Die Geräte erleichtern die individuelle Förderung, da sie sich so einrichten lassen, dass jeder Schüler nach seinem Wissensstand gefördert wird.“ Spezial :: Seite 41
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