lausebande-04-2019

Titelthema :: Seite 56 Buddelgrube herrichten. Dort wird der Mutterbo- den entfernt und mit Spielsand aufgefüllt. Abgren- zen lässt er sich mit großen Steinen, Ziegeln oder Palisaden. Natürlich sollte für heiße Sommertage Platz für ein Planschbecken sein. Alternativ lässt sich der Gartenschlauch mit dem passenden Auf- satz oder der Rasensprenger zum Wasserspiel umfunktionieren. Wer dennoch gern ein klassi- sches Spielgerät aufstellen möchte, sollte über ein Trampolin nachdenken. Daran haben Kinder jeden Alters viel Spaß und es fordert und fördert ihre Mo- torik immer wieder neu. Mit dem Alter der Kinder ändern sich die Ansprü- che an den Garten. Größere Kinder freuen sich über eine kleine Ecke, in der sie sich je nach ihren Inte- ressen eine Experimentierstation oder ein Freiluft- Atelier einrichten können. Bei der Gestaltung des Gartens kann es hilfreich sein, bestimmte Bereiche von vornherein als Tabuzonen zu deklarieren. Das kann ein Standort mit besonders giftigen Pflanzen sein oder auch Beete, denen häufiges Drüberlaufen oder verschossene Fußbälle auf Dauer nicht be- kommen würden. Der Rasen: robust und pflegeleicht In einen familienfreundlichen Garten gehört robus- ter Spielrasen, der auch mal ein paar Runden Fuß- ball oder Fange aushält. Besonders geeignet dafür sind Spielrasen-Mischungen. Wo es die strengen Blicke der Nachbarn zulassen, sollte man das Gras etwas länger wachsen lassen. Das bringt nicht nur Blumen, sondern auch Schmetterlinge und andere Insekten. Und außerdem tobt, läuft und liegt es sich auf einem weichen Rasen viel angenehmer als auf einem kurz gemähten. Ein eigenes Kinderbeet! Etwa ab dem Vorschulalter kann man Kindern ein eigenes Beet überlassen. Auf dem dürfen sie dann selbst entscheiden, welche Blumen, Kräuter und Obst- bzw. Gemüsesorten dort wachsen sollen. Da- rum dürfen sie sich dann kümmern von der Aussaat bis zur Ernte – bei Bedarf unterstützt von den Eltern. Schöner Nebeneffekt des eigenen Beetes: Was man selbst gesät und geerntet hat, schmeckt besser. So kann man vielleicht auch Gemüsemuffel von Kohl- rabi und Spinat überzeugen. Als Faustregel für die Größe gilt: Das Beet sollte höchstens so breit sein wie die doppelte Armlänge des Kindes, also etwa 70 sich im Garten idealerweise die Bedürfnisse aller Familienmitglieder wiederfinden: Rückzugsmög- lichkeiten für Eltern und größere Kinder, wie eine Sitzecke oder Hängematte. Und ein Kletterbaum oder eine Spielecke und Matschecke, in der es auch mal etwas wilder zugehen darf. Wenn es der Platz hergibt, gehört auch eine gepflasterte Fläche für Runden mit dem Bobbycar oder Laufrad oder zum Malen mit Kreide in den Garten. Klassische Spielgeräte wie Klettergerüst und Rut- sche verlieren schnell an Reiz. Spannender dürfte ein eigenes Baumhaus sein, dass man gemeinsam erbaut und mit den Jahren den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder anpasst. In einer Bau- ecke kann man Baumaterial für kleine Bauarbeiter sammeln: Bretter, Ziegel, Baumscheiben. Daraus können sich die Kinder wahlweise einen Unter- schlupf oder einen Parcours gestalten. Auch ein Barfuß-Parcours kann spannend sein für kleine Entdecker. Den kann man wahlweise mit Kieseln, Sand, Eicheln, Kastanien, Tannzapfen, Moos, Rin- de oder Laub füllen. Statt einer klassischen Schaukel kann man an einem stabilen Ast eine Strickleiter befestigen. Die dient dann gleichermaßen als Schaukel und Aufstiegsmöglichkeit. Alte Autoreifen lassen sich ebenfalls zum Schaukelvergnügen umbauen. Zum begrenzten Sandkasten aus Holz oder Plastik gibt es kreative Alternativen: Wenn möglich, sollte man den Kindern eine schattige Ecke als Matsch- und Bei der Gartengestaltung kann man kreativ werden und dabei auch die Kinder Ideen einbringen lassen. Foto: NABU/ Sebastian Hennigs

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