lausebande-04-2019
Titelthema :: Seite 60 und Äckern. Sie bestäuben die Blüten von vielen Pflanzen, die wir ernten. Ohne Bienen wäre sowohl die Artenvielfalt bedroht als auch unsere Nah- rungsgrundlage. Da aber die Landwirtschaft und die Versiegelung von Flächen in der Stadt den Bie- nen die Nahrungsgrundlage entzieht, brauchen sie die Unterstützung von Kleingärtnern. Wichtigstes Gebot für einen bienenfreundlichen Garten: heimi- sche Pflanzen, Artenvielfalt und Verzicht auf Gift. Diese Pflanzen ziehen Bienen magisch an: Bienen- freund/ Phacelia, Hornklee, Wilder Dost, Astern, Sonnenblumen, Malven. Wer einen Balkon hat, sollte statt Geranien einige der folgenden Blumen pflanzen: Goldkosmos, Gold- lack, Fächerblume, Kapuzinerkresse oder niedrige Strohblumen, Verbene, Männertreu, Wandelrös- chen, Löwenmäulchen, Küchenkräuter. Im Handel findet man mittlerweile auch bienen- und schmet- terlingsfreundliche Samenmischungen. Als Lebens- raum können im Garten ein paar wilde Ecken und Winkel dienen mit Wasserstellen, Verbuschung und offenem Boden als Nistmöglichkeit. Igel & Co. fühlen sich wohl, wenn sie etwas Unter- holz haben, in dem sie sich tagsüber verstecken kön- nen. Im Spätsommer ernähren sie sich von Fallobst. Laubhaufen bitte nicht vor dem Frühjahr umsetzen oder entsorgen, da Igel dort gern überwintern. Damit die Igel von Garten zu Garten wandern können, soll- ten sie nicht durch Zäune behindert werden. Wer diese Tipps beherzigt, den Rasen zudem nur selten mäht und dann am besten morgens oder abends außerhalb der Flugzeit von Insekten, der schafft Insekten und anderen tierischen Untermie- tern in seinem Garten ein schönes Zuhause Unkraut bekämpfen: Alternativen zur Chemiekeule Früher oder später ärgern sie jeden Gärtner: Blatt- läuse, Pilze, Schnecken. Unkraut und Schädlinge gehören nicht unbedingt zu den Lieblingen eines Gärtners, dennoch sollte man nicht sofort zur Che- miekeule greifen. Für fast alle Schädlinge gibt es natürliche Alternativen. Dass man auf die Verwen- dung von chemischen Unkrautbekämpfungsmit- teln möglichst verzichten sollte, besagt übrigens auch das Bundekleingartengesetz: In Paragraph 3 heißt es „Die Belange des Umweltschutzes, des Na- turschutzes und der Landschaftspflege sollen bei der Nutzung und Bewirtschaftung des Kleingartens berücksichtigt werden.“ Die beste Vorbeugung, damit Schädlinge gar nicht erst aktiv werden, ist ein artenreicher Garten mit vie- len heimischen Pflanzen. Dort fühlen sich nämlich die natürlichen Fressfeinde von Blattläusen und Co. heimisch. So gelten Marienkäfer und Florfliegen als natürliche Feinde von Blattläusen. Schneckeneier sind eine Leibspeise des Igels. Darüber hinaus gibt es verschiedene Möglichkeiten, Schädlinge ohne Chemie zu bekämpfen. Auch beimDünger kann und sollte man auf Chemie verzichten. » Sie lieben Schnecken und Fallobst – Igel tummeln sich gern in Gärten. Foto: NABU/ Andreas Bobanac Foto: NABU/ Eric Jüngling Bei der Bekämpfung von Unkraut sollten Gartenbesitzer besser auf natürliche Mittel statt auf Chemie setzen.
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