44 › Bio-Spezial Wofür lohnt sich der Bio-Kauf besonders? Diese Obst- und Gemüsesorten sind häufig mit Pestiziden belastet, hier sollte man besser immer Bio kaufen: Aprikosen, Auberginen, Bohnen, Erdbeeren, Grünkohl, Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Melone, Paprika, Petersilie, Pflaumen, Radieschen, Salat, Stachelbeeren, Weintrauben, Zucchini. Bei diesen Sorten ist auch konventioneller Anbau denkbar, hier ist die Pestizidbelastung geringer: Ananas, Äpfel, Bananen, Blumenkohl, Brokkoli, Chicorée, Eisbergsalat, Fenchel, Kartoffeln, Kiwis, Mandarinen, Möhren, Orangen, Pfirsiche, Spargel, Spinat, Zitronen, Zwiebeln Möchte man Obst und Gemüse zugleich bio und regional einkaufen, dann schließt das eine sofortige Verfügbarkeit zu jeder Jahreszeit natürlich aus. Abgesehen von Lagerware wie Kartoffeln und Äpfeln wird das meiste Obst und Gemüse nur saisonal angeboten. Wenn es Erdbeeren tatsächlich nur im Sommer gibt, dann verinnerlichen Kinder auch schnell, dass in der Natur nicht immer alles stets verfügbar ist, sondern jede Frucht ihre Saison hat. Menschen, die vor allem mit regionalen Lebensmitteln kochen, schwören auf einen weiteren Vorteil: Es schmeckt einfach besser. Machen Sie doch mal selbst den Test und vergleichen Sie den Geschmack von spanischen Erdbeeren, die im Januar bei uns in den Regalen liegen, mit den selbst gepflückten Erdbeeren im Juni. Wie verhält sich das mit Fleisch? Wem artgerechte Tierhaltung wichtig ist, der hat es schwer beim Kauf von Fleisch und Wurst. Die Tierhaltung auf vielen Biohöfen ist ausbaufähig. Massentierhaltung, das Töten männlicher Küken, Kastrieren von Ferkeln ohne Narkose – all dies gibt es hier ebenso. Teilweise ist auch die ganzjährige Haltung im Stall und die Gabe von Antibiotika erlaubt. Einige Bio-Anbauverbände haben für ihre Betriebe strengere Richtlinien erlassen. Insofern gilt für den Kunden: Biofleisch ist besser als Nicht-Biofleisch. Noch besser aber ist es, einen Fleischer oder Bauern des Vertrauens zu finden, bei dem man weiß, wie die Tiere vorher gelebt haben. Je kleiner der Hof, desto glücklicher vermutlich die Tiere. Hier lohnt der Fleisch- und Wurstkauf in Naturkost- oder Bioläden besonders, wo das Fachpersonal die Herkunft und den Landhof genau kennt. Regional schlägt hier im Zweifel Bio – fragen Sie einfach nach. Der Sommer kommt: Wo gibt's Bio-Eis? Bei Bio-Eis schleckt das gute Gewissen mit! Trägt das Eis „Bio“ im Namen oder der Beschreibung, dann sind ausschließlich Zutaten von Milch und Sahne bis hin zu Nüssen, Vanilleschoten und Früchten in Bio-Qualität verwendet worden. Manche Lausitzer Eisdealer setzen darauf – wir geben einen Überblick: Alpaca Finca Spreewald ... bietet das erste Bio-Eis des Spreewaldes, beispielsweise als dunkles Schoko-Softeis mit 50-prozentigem Kakao-Anteil oder VanilleSofteis mit echten, gemahlenen Schoten. Eisvogel Burg ... bezieht seine Bio-Milch aus Fehrow und zaubert daraus unzählige köstliche Sorten. Café Liska Dissen ... verwöhnt seine Gäste ebenfalls mit Bio-Eis, produziert aus der Fehrower Bio-Milch. Bio-Eis gefällig? Dafür muss die wichtigste Zutat – Milch – aus biologischer Herstellung stammen, genauso wie Früchte und Co. Foto: bluesky85, istock
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