lausebande-05-2018

Titelthema :: Seite 56 serie in der Sprache sehen, aber unbedingt ohne deutsche Untertitel. Heutzutage ist es auch kein Problem, englische oder französische Radiosender zu empfangen. Damit lernt man zwar noch nicht das Sprechen, aber zumindest das Verstehen ver- bessert sich schnell. Man kann spanische oder pol- nische Bücher lesen, zunächst am besten solche Ti- tel, die man schon kennt. Harry Potter zum Beispiel wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Oder man versucht, ein Lieblingslied aus der Fremdsprache ins Deutsche zu übersetzen. Es gibt international bekannte Lieder nicht nur auf Englisch, sondern auch Französisch, Spanisch oder Italienisch. Um auch das Sprechen zu verbessern, kann man versuchen, englisch zu denken oder Selbstge- spräche in Englisch zu führen. Hier fehlt zwar ein Korrektor, aber man merkt schnell, wo man noch Lücken hat, wo einem Vokabeln fehlen. Wem Selbstgespräche nicht so liegen, der kann auch versuchen, einen Comic, eine Kurzgeschichte oder ein Gedicht oder ein Lied in der Fremdsprache zu schreiben – oder das Lieblingslied in die Fremd- sprache zu übersetzen. Dank des Internets lässt sich leicht Kontakt zu Gleichaltrigen auf aller Welt finden, z.B. über gemeinsame Hobbys oder Inter- essen. Man sollte dazu gezielt englische Websites aufsuchen, kann dort z.B. im Forum auf Englisch mitdiskutieren. Dank Skype ist es sogar möglich, einen Gesprächspartner zu finden – sozusagen ein online-Tandem. Eine große Herausforderung ist das Vokabeller- nen. Hier gibt es ebenfalls ein paar Tipps, die es leichter machen. Wichtig ist, dass die Kinder nicht versuchen, zu viele Vokabeln auf einmal zu lernen. Statt also erst kurz vor dem Englischtest mit dem Lernen anzufangen, sollten jeden Tag ein paar Vo- kabeln gelernt und dann regelmäßig wiederholt und abgefragt werden. Man sagt, dass sich das Ge- Auditiver Lerntyp: Dieser Lerntyp kann sich zuvor gehörte Inhalte besonders gut einprägen – auch ohne visuelle Unterstützung. Er kann sich beispielsweise gut an Anekdoten oder Gespräche erinnern. Mündliche Aufgaben liegen ihm eher als schriftliche. Statt Bilderkarten sollte er idea- lerweise mit Sprach-CDs/ MP3s arbeiten und sich die Vokabeln vorlesen lassen. Auch das Hören und Schauen fremdsprachiger Radiosender und Filme kann sinnvoll sein. Motorischer Lerntyp: Dieser Lerntyp braucht Ak- tivität, Experimente statt Vorträge, er muss neu- en Stoff selbst ausprobieren können. Ihm kann es helfen, während des Vokabel-Paukens im Zimmer herumzulaufen. Auch der Dialog mit einem Ge- sprächspartner bringt ihm schnelle Lernfortschritte. Der Frontalunterricht, bei dem er die meiste Zeit auf dem Stuhl sitzt, ist für ihn eher kontraproduktiv. Wie so oft in der Wissenschaft, handelt es sich bei diesen Lerntypen um Idealformen. Die meisten Menschen sind Mischtypen mit Tendenz zu einem dieser Lerntypen. Der eine lernt Vokabeln schnel- ler über Audio-CDs, der andere durch Aufschrei- ben. Wieder andere eignen sich eine fremde Spra- che zunächst über die Grammatik an und erst im nächsten Schritt über Aussprache und Vokabeln. Für die Praxis heißt das: Jeder sollte im Laufe des Fremdsprachen-Lernens verschiedene Methoden ausprobieren, am besten miteinander kombinieren und so das für ihn passende Modell finden. Lerntipps & Lernmethoden Kinder sollten, wenn sie die Fremdsprache wirk- lich lernen wollen, versuchen, diese möglichst häufig in ihren Alltag einzubinden. Wer keinen Muttersprachler kennt, kann z.B. seine Lieblings- Hallo nĭ hăo salut Französisch Chinesisch

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