lausebande-05-2018
• Einstellungen. Gibt es die Möglichkeit, den Vokabeltrainer individuell einzustellen? Sinn- voll ist es, wenn der Nutzer zum Beispiel den Schwierigkeitsgrad oder Wiederholungsinter- valle nicht gewusster Vokabeln selbst festlegen kann. • Handhabung. Lässt sich der Vokabeltrainer leicht bedienen? Er sollte ohne Handbuch er- lernbar sein und wenig Einarbeitung erfordern. Tipps für Eltern: So können Sie Ihr Kind unterstützen Fast alle Kinder lernen als erste Fremdsprache Englisch, da können die meisten Eltern zumindest in den ersten Jahren noch mithalten. Um dem Kind das Englischlernen zu erleichtern, können sie die Sprache auch zu Hause im Alltag integrieren, eini- ge Beispiele: Beim Tischdecken die Lebensmittel auf Englisch bezeichnen, Scrabble auf Englisch spielen, es gibt auch einfache Brettspiele auf Eng- lisch. Klebezettel mit englischen Vokabeln an die entsprechenden Gegenstände und Möbel kleben. Einfache Unterhaltungen auf Englisch führen. Ge- hen Sie mit Ihrem Kind auf Entdeckungsreise und suchen Sie im Alltag nach englischen Begriffen, die Einzug ins Deutsche gehalten haben (z.B. E- Mail, Smartphone, cool, Highlight, Party). Je jün- ger das Kind ist, desto neugieriger ist es und desto eher lässt sich die Fremdsprache spielerisch in den Alltag einflechten – nutzen Sie das. Wenn Eltern die Fremdsprache, die das Kind lernt, nicht oder kaum beherrschen, können sie bei prak- tischen Fragen oder Hausaufgaben nicht helfen. Was Eltern aber tun können und sollten, um den Nachwuchs zu unterstützen: ihn motivieren, In- teresse zeigen und Tipps und Möglichkeiten auf- zeigen, wie die Sprache schneller erlernt werden kann. Ist das Kind wirklich motiviert und möchte die Sprache gut sprechen, dann sollten die Eltern versuchen, ihm einen Auslandsaufenthalt zu er- möglichen – sei es eine zweiwöchige Sprachreise in den Ferien oder bei älteren Kindern ein Aus- tauschjahr. Wenn es allen Familienmitgliedern passt, kann man auch überlegen, den nächsten größeren Urlaub in dem Land zu verbringen, des- sen Sprache das Kind lernt. Darf bzw. muss der Nachwuchs dann den Dolmetscher auch für die Eltern geben, kann das nochmals den Ehrgeiz an- stacheln. Titelthema :: Seite 59 Sprachenlernen im digitalen Zeitalter Die digitale Welt verändert auch das Sprachenler- nen ein Stück weit. Zum einen kommt man dank des Internets heute unkompliziert an Radiosender, Fernsehserien, Aufsätze in Englisch oder jeder an- deren Sprache. Selbst Muttersprachler lassen sich auf diesem Weg für ein Online-Tandem gewinnen, falls man vor Ort niemanden findet. Darüber hinaus gibt es heute Apps, Online-Lernpor- tale und Vokabeltrainer. Einige der bekanntesten Anbieter sind Babbel, duolingo und busuu. Ganz gleich, für welche Variante man sich entscheidet: Sie können guten Englischunterricht an der Schule oder den sprachlichen Input, den ein Auslandsauf- enthalt mit sich bringt, nicht ersetzen, nur ergän- zen. Online-Lernportale sind eher für Erwachsene gedacht, die aus privaten oder beruflichen Gründen eine Fremdsprache lernen wollen. Vokabeltrainer sind feine kleine Helfer, die teilwei- se so gut gemacht sind, dass den Kindern sogar das Vokabellernen Spaß macht. Die Auswahl ist riesig, Stiftung Warentest hat zuletzt 2011 Vokabeltrainer- Apps getestet. Die Ergebnisse sind überholt, nicht jedoch die Tipps, worauf man bei der Suche nach einer passenden App achten sollte: • Umfang. Umfasst der Vokabeltrainer mindes- tens 1.000 Vokabeln? Weniger sollten es nicht sein, wenn es um einen Grundwortschatz geht. • Zusammenhang. Sind die Vokabeln in Sätze und Wendungen eingebunden? Einzelne Wör- ter auswendig lernen, bringt wenig. Sprache lernt man besser im Zusammenhang. • Auswahl. Besteht der Wortschatz aus Verben, Substantiven, Adjektiven etc.? Ein guter Voka- beltrainer sollte verschiedene Kategorien von Wörtern anbieten und sich nicht nur auf Subs- tantive konzentrieren. • Übungen. Gehen die Übungen über reines Vo- kabelabfragen hinaus? Abwechslungsreiche Aufgaben wie Lückentexte, Multiple-Choice- oder Übersetzungsübungen sind gefragt. Sonst wird es schnell langweilig. • Bild. Gibt es Bilder zu den Vokabeln? Das hilft beim Lernen. So prägen sich Wörter besser ein. • Ton. Werden die Vokabeln vorgelesen? Eine Audiofunktion ist sinnvoll, damit sich die richti- ge Aussprache einprägt. Im Idealfall gibt es eine Spracherkennung. Das heißt: Die App zeichnet Gesprochenes auf und bewertet die Aussprache. »
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