lausebande-05-2018

Aktuelles :: Seite 6 präsentiert Vom Liebespaar zum Elternpaar – wenn aus zwei drei werden. Mittelpunkt, insbesondere in den ersten Wochen und Monaten. Das Leben mit dem frischgebore- nen Nachwuchs hat unmittelbare Auswirkungen auf die Kommunikationsstrukturen des Paares. Vor dem Kind konnten Dinge in Ruhe miteinander besprochen werden. Mit Kind wird vieles nur noch so nebenbei in einer kurzen Ruhephase mitgeteilt und geklärt. Auf Informationen über Befindlichkeit und Gefühle wird meist durch die knappe Zeit ver- zichtet, aber gerade in dieser sich ändernden neuen Beziehungsphase gibt es einen erhöhten Kommuni- kationsbedarf, besonders wenn es um die Organi- sation des Alltags geht. Dabei hilft es niemandem, den Partner stets nur mit Vorwürfen zu konfrontie- ren. Warum den Vorwurf nicht einfach als eigenen Wunsch formulieren? Auf Wünsche des Partners wird vielleicht eher eingegangen als auf Vorwür- fe. Wichtig ist, den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen. Manche Paare nehmen sich einmal im Monat eine Auszeit als Eltern und verbringen an einem Abend eine Paarzeit miteinander. Wer nicht regelmäßig auf einen Babysitter oder eine andere Betreuungsperson zurückgreifen kann, kann auch mal einen fernsehfreien Abend einführen, um wie- der miteinander ins Gespräch zu kommen. Durch Reden und Zuhören, mit der Bereitschaft über ei- gene Wünsche und Vorstellungen sowie über Ent- täuschungen offen zu sprechen, gewinnt man ein besseres Verständnis füreinander. Immitunter cha- otischen Alltag vergisst man, dass das Herzstück ei- ner Familie das Paar ist. Die Entwicklung der Paarbeziehung nach der Geburt des ersten Kindes hängt stark davon ab, wie gut es die Partner vorher verstanden haben, Einklang herzustellen. Der Nachwuchs ist nicht das Problem – aber durch Kinder werden bereits vorhandene Probleme schneller aufgedeckt und können diese noch verstärken. Es gibt leider kein allgemein gültiges Rezept, wie aus einem Paar eine glückliche Familie wird. Jedes Paar muss seinen ei- genen Weg finden, den neuen Alltag zu gestalten. Jetzt heißt es: Arbeitsteilung festlegen, feste Ab- sprachen treffen und Kompromisse eingehen. Das ist nicht einfach und erfordert immer wieder Arbeit. Mit einem gemeinsamen Kind wird die Lie- besbeziehung zweier Menschen gekrönt und das Beziehungsglück noch vervollkommnet. So zumindest sehen es viele Paare. Es richten sich zahlreiche Hoffnungen und Wünsche auf den Nachwuchs, allerdings sieht die Realität häufig anders aus. In den Medien werden oft strahlende Mütter mit zufriedenen und entspannten Babys so- wie glücklichen Vätern gezeigt. Scheinbar geht das Leben dieser Paare nach der Geburt des Kindes pro- blemlos weiter. Aber in der realen Welt stehen die frischgebackenen Eltern vor zahlreichen Herausfor- derungen: Erschöpfung, Selbstzweifel, das Gefühl, der Elternrolle nicht gewachsen zu sein, Ärger über die ungerechte Aufteilung der Hausarbeit, finanzi- elle Sorgen, Zukunftsangst. Änderungen sind vor- programmiert, wenn aus Frauen Mütter und aus Männern Väter werden – man spricht, isst, schläft weniger und streitet mehr miteinander. Die Verän- derungen zeigen sich auf körperlicher, psychischer und sozialer Ebene. Das frisch geborene Baby gibt nun die Struktur des Tages- und Nachtrhythmus vor. Seine Bedürfnisse und deren unmittelbare Befriedigung stehen im Foto: NGK

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