lausebande-05-2019

on mit ihnen hat sich verändert – sie treffen sich und schwatzen miteinander, aber sie chatten eben auch miteinander, tauschen Fotos aus und schi- cken sich ihre Lieblingsvideos. Titelthema :: Seite 59 allein oder in Teams spielen. Mädchen spielen we- niger und dann am liebsten Sims. Wie schnelllebig die Trends in der Online-Welt sind, zeigt ein Blick zurück auf die JIM-Studien der vergangenen Jahre. Mitte der 2000er stand der Messenger ICQ hoch im Kurs, der später von Whats-App abgelöst wurde. Ab 2007 wurde Schü- lerVZ zur wichtigsten Plattform für Jugendliche, sechs Jahre später verschwand die Seite still und leise. Viele Jugendliche wechselten zu Facebook. Facebook wird für Jugendliche aber immer weniger interessant, hier diskutieren und kommentieren heute eher die Generationen jenseits der 20. Und so ist heute völlig offen, wo sich die Kids in fünf Jah- ren tummeln. Digitale Freunde Online und Offline lassen sich längst nicht mehr strikt trennen, die Grenzen verwischen, beide Be- reiche überschneiden sich. Kinder setzen die Ge- spräche aus der Schule zu Hause via WhatsApp- Gruppenchat fort. Dennoch haben Kinder nicht unbedingt weniger soziale Kontakte oder Freunde als noch vor 20 Jahren. Nur die Kommunikati- » Es gehört mittlerweile zum Alltag, es ist stän- dig bei der Hand. Doch wie klimaschädlich das Smartphone ist, darüber sind sich die wenigsten Nutzer im Klaren. Wie viele Ressourcen die smarten Telefone und die restliche IT-Branche verbrauchen, belegen mittlerweile Studien. Aktuell beansprucht die IKT-Branche etwa zehn Prozent des gesamten Energiebedarfs – sowohl bundesweit als auch welt- weit. Je nach Szenario wird der Anteil bis zum Jahr 2050 entweder stagnieren oder sogar auf bis zu 50 Prozent steigen. Wachsen wird vor allem der Ener- giehunger der Rechenzentren. Denn das Problem ist weniger der direkte Stromverbrauch durch das Laden des Akkus als vielmehr das riesige Daten- volumen, das Tag für Tag tausende Rechenzentren weltweit zu Höchstleistungen antreibt. Wer sich ein zehnminütiges Video anschaut, verbraucht in etwa so viel Strom wie ein Herd in fünf Minuten. Computerspiele und die Nutzung von Cloud-An- wendungen erhöhen den Bedarf an Rechenleistung ebenfalls. Was den CO 2 -Ausstoß der IT-Branche angeht, stammen die aktuellsten Zahlen von 2007, da lag die Branche gleichauf mit dem Flugverkehr. Ein Großteil der CO 2 -Emissionen passiert während der Herstellung von Smartphones und Notebooks. In den Geräten sind Edelmetalle und seltene Erden verbaut, die oft unter menschenunwürdigen Bedin- gungen abgebaut werden. Die kurze Lebensdauer der Geräte lässt ihre Klimabilanz ebenfalls düster aussehen. Nach etwa zwei bis drei Jahren gibt es ein neues Smartphone, repariert oder recycelt wird viel zu selten. Oft ist eine Reparatur oder der Austausch des kaputten Akkus technisch gar nicht möglich. Denn die großen Hersteller wollen weiter Neugeräte verkaufen. Mit Erfolg: Allein in Deutschland gehen jährlich 23 Mio. Smartphones über die Ladentheke. Was wir machen können: Defekte Smartphones wenn möglich reparieren (lassen) statt neu kaufen. Geräte bei nachhaltigen, transparenten Herstellern wie Fairphone kaufen. Mehr gebrauchte Smartpho- nes recyceln lassen, z.B. über www.handyfuerdie- umwelt.de . Exkurs: Klimakiller Smartphone? „Wer bin ich?“ Spätestens in der Pubertät helfen nicht nur Freunde, sondern auch soziale Netzwerk bei der Suche nach der eigenen Identität. © Designed by Freepik »

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