lausebande_05-2021
46 › Aktuelles Für einige Familien ist dieses Thema ein Dau- erbrenner: das Haustier. Viele Kinder wün- schen sich nichts sehnlicher als einen tierischen besten Freund. Das erste Corona-Jahr hat einen neuen Rekord im Heimtierbedarf aufgestellt und es gab 25 Prozent mehr Registrierungen für Hunde als im Vorjahr. Das Interesse ist also groß. Und klar, die Gelegenheit scheint günstig: Homeoffice, Kurzarbeit, kaum Freizeitmöglichkeiten, viel Zeit. Im Moment. Das gesamte Maß an Verantwor- tung muss vor der Anschaffung aber gut überlegt werden: Ist auch nach Corona noch genug Zeit? Wer kümmert sich zur Urlaubszeit? Sind imKrank- heitsfall alle Kosten tragbar? Wir wollen aber keine Downer sein, im Gegenteil: Dieser Artikel ist ein Plädoyer für das Haustier. Haustiere helfen gegen Einsamkeit und schlechte Laune, wirken gegen Stress, erweitern unseren Interessenshorizont, sensibilisieren uns und tun der Seele einfach gut. Geht es nach Kindern, stehen meist ein Hund oder gar ein Pferd schon beim Dreikäsehoch ganz oben auf der Wunschliste. Viele Eltern beginnen richti- gerweise, wenn sich derWunsch nach einemHaus- tier festigt, erst einmal mit einem kleineren Haus- tier. Kinder müssen erst lernen, Verantwortung zu übernehmen und einem Tier nicht als Spielzeug, sondern als Lebewesen mit seinen jeweils eigenen Bedürfnissen zu begegnen. So sind Meerschwein- chen keineswegs Tiere für Anfänger, ganz im Ge- genteil: Schon bei einemSturz aus geringster Höhe erleiden sie schnell Knochenbrüche. Dabei sind die kleinen Nager so lieb, verfressen und hart im Nehmen, dass man ihnen ihre Schmerzen oft nicht anmerkt. Studien haben gezeigt, dass in vielen Kin- derzimmern Meerschweinchen mit teilweise bis zu acht Knochenbrüchen in den Käfigen sitzen. Die meisten Kinder können Meerschweinchen nicht sicher halten und diese können sich im Gegensatz zu Hasen kein bisschen abfedern oder wie Mäuse oder Ratten festkrallen. Kinder halten sie dann oft gegen die Brust, sodass die Tiere nicht selten nach vorne wegkippen. Dabei reicht die Fallhöhe eines sitzenden Kleinkinds aus, um für Knochenbrüche zu sorgen. Auch bei Vögeln sollten Eltern beherzt recherchieren: Wellensittiche können ein Alter von bis zu 12 Jahren erreichen, bei den beliebten Nymphensittichen können es sogar bis zu 35 Jahre sein. Eltern sollten sich im Klaren sein, dass sich Bedürfnisse bei Kindern schnell ändern und man den gefiederten Freund im Zweifel schnell selbst „an der Backe“ hat. Hund, Katze, Maus statt Zoo Empfehlungen zum richtigen Haustier fürs Kind samt Spezial rund um den Familienhund. Einfach Tierisch!
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