lausebande_05-2021

Diana Dorn kümmert sich in ihrer Hunde- schule Härtefelle umdie Spezialfälle unter den Hunden. Dazu gehören zum einen Problemhunde, die als gefährlich eingestuft werden oder ihrem Be- sitzer Probleme bereiten. Zum anderen aber auch tolle Positivbeispiele – also talentierte Hunde, die den Schritt zum Gebrauchshund, Begleithund oder Sporthund machen sollen. Dabei geht sie komplett ohne Kommandos vor. Stattdessen steht die Körper- sprache von Mensch und Tier im Vordergrund. Im Interview erklärt sie, wie das funktioniert und klärt auf, wie wichtig eine konsequente und gleichzeitig gewaltfreie Führung bei der Hundeerziehung ist. Wie funktioniert die Kommunikation mit Hunden komplett ohne Sprache? Hunde reagieren natur- gemäß mehr auf die Körpersprache und können unterschiedliche Bewegungen unterscheiden, ob dies mit den Augen, mit der Schulter oder auch dem linken oder rechten Fuß passiert. Wir trainie- ren dem Hund an, nah bei uns zu bleiben und auf unsere Körpersprache zu achten und dabei auch eine hohe Motivation des Hundes hervorzurufen. Also eine gute Mensch- Hund-Bindung zu fördern. Ein „Nein“, ein „Aus“ oder ein „Pfui“ gibt es bei uns daher nicht. Gelernt habe ich dieses System bei Hundewelten, es nennt sich S.D.T.S.®. Sie kümmern sich um verschiedene Problemhunde – haben diese Hunde etwas gemeinsam? Eine wich- „Hunde lieben eine Hierarchie“ Für Diana Dorn kommt es bei Hunden auf Konsequenz an. tige Gemeinsamkeit ist, dass die Hunde ihr Verhal- ten nie persönlichmeinen, ob sie beißen oder an der Leine ziehen. In den allermeisten Fällen wurden sie nicht konsequent und lückenlos geführt. Ein Bei- spiel für das Entwickeln von Fehl- oder Problemver- halten ist das Bällchen-Werfen. Menschen wollen ihrem Hund damit Spaß bereiten, fördern aber un- bewusst seinen Jagd- und Hetztrieb. Geht der Hund diesemTrieb dann an anderer Stelle nach – zumBei- spiel indem er einem Tier hinterherjagt – wenden viele Menschen dann eine Strafe an. Genau das ver- stehenHunde nicht und fangen dann an, Menschen mit Negativemzu verknüpfen. Wichtig ist also eine konsequente Führung … Ge- nau. Hunde lieben eine Hierarchie und brauchen einen Besitzer, der Entscheidungen trifft. Macht man das nur halbherzig, entstehen Lücken – und diese füllt der Hund mit möglicherweise uner- wünschtemVerhalten. Außerdem bieten Sie auch eine Gebrauchshunde- ausbildung an.Was ist darunter zu verstehen? Hun- de mit einer soliden Persönlichkeit haben ein gro- ßes Potenzial und können unglaublich viel lernen. Daher führe ich neben der Therapie von Problem- hunden auch Ausbildungen von Gebrauchshunden und Personenbegleithunden durch. Hundeerzie- hung und Problemhundetherapie sind zwei völlig unterschiedliche Sachen. Zum Ende dieses Jahres streben wir zudem an, eine Ausbildung zum Thera- piehund anzubieten. Da sehe ich großen Bedarf. www.haertefelle.de Härtefelle, Diana Dorn Frankfurter Str. 11, 03185 Peitz Tel.: 0172 7562147 E-Mail: info@haertefelle.de Haustiere ‹ 53

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