lausebande_05-2021

Die Kosten für den Schwimmunterricht inklu- sive der eventuell entstehenden Transportkosten zur Schwimmhalle übernimmt der Schulträger, für die Kinder und Eltern ist der Schwimm- unterricht kostenfrei. Ziel ist, dass die Kinder si- chere Schwimmer werden und mindestens eine Schwimmart gut beherrschen. Der Schwimm- unterricht findet in Schwimmbädern statt, viele von ihnen sind als Schulschwimmzentrum an- erkannt. Damit sichern die Bildungsministerien eine hohe Qualität der Schwimmausbildung durch qualifizierte Lehrer und weniger Ausfall ab. In Südbrandenburg wird die Zahl der Schul- schwimmzentren weiter ausgebaut. Schulschwimmzentren in der Lausitz: Hoyerswerda, Bautzen, Schirgiswalde-Kirschau, Kamenz, Löbau, Rothenburg, Weißwasser, Cottbus, Doberlug, Finsterwalde, Spremberg, Eisenhüttenstadt Für manche Schule wird es zur Herausforderung, das nächstgelegene Bad zu erreichen. Lösungen sind hier beispielsweise Kompaktkurse imFreibad im Sommer. Alternativ findet der Schwimmun- terricht bei langen Anfahrtszeiten nur alle zwei Wochen statt – dafür als Doppelstunde. Corona & die Folgen für das Schwimmenlernen In Brandenburg sind nach Angaben des Bildungs- ministeriums etwa 260 Grundschulen – von ins- gesamt gut 400 – vom Ausfall des Schwimm- unterrichts betroffen. Die Rückstände aus dem vergangenen Schuljahr konnten immerhin auf- geholt werden. So wurde jenen Schülern, die nach Schuljahresende noch als Nichtschwimmer galten, nach den Sommerferien Schwimmunterricht an- 62 › Titelthema geboten. „Bis zum November 2020 wurden alle diesbezüglichen Lernrückstände aufgeholt“, so eine Ministeriumssprecherin. Etwas schwieriger dürften die Rückstände aus diesem Schuljahr auf- zuholen sein. Das Ministerium will in Kooperation mit dem Landessportbund und den Schwimmver- bänden zusätzliche Kurse in den Sommerferien anbieten, die an die Förderstruktur von Schule und Sport angelehnt sind. Gleichwohl betont dasMinis- terium: „Die Lernrückstände im Schulschwimmen werden nicht kurzfristig aufzuholen sein, sodass auch im folgenden Schuljahr entsprechende An- gebote unterbreitet werden sollen.“ In Sachsen stellt sich die Situation ähnlich dar. Für rund 10.000 Zweitklässler der Grund- und För- derschulen fand aufgrund der Corona-Pandemie im Schuljahr 2019/2020 kein oder nur teilweise Schwimmunterricht statt. Besonders stark be- troffen sind etwa 2.000 Schüler, die fast gar keinen Schwimmunterricht hatten. Das Land hatte in Ab- stimmung mit den Schulen und Schwimmhallen bereits Ersatzkurse geplant, die allerdings durch die erneute Hallenschließung seit Anfang No- vember 2020 ebenfalls nicht stattfinden konnten. Wie viele Schüler im aktuellen Schuljahr vom Ausfall betroffen sind, dazu kann das Ministerium noch keine Angaben machen. Dieser Jahrgang dürfte aber ungleich schwerer getroffen sein, da die Schwimmhallen bereits wenige Wochen nach Schuljahresbeginn geschlossen wurden und noch kein Ende der Schließzeit absehbar ist. Das Minis- terium sucht für alle betroffenen Schüler nach Lö- sungen, um den Ausfall nachzuholen: „Wir stehen hier im engen Kontakt mit den schwimmsportbe- treibenden Verbänden, Kommunen und weiteren Akteuren. Wir ziehen hier an einem Strang, wenn es um das Nachholen der Kurse geht. Wir bleiben hier am Ball, denn Schwimmunterricht ist wichtig und rettet Leben.“ Die Option, die Schwimmbäder wenigstens für den Schwimmunterricht zu öffnen, kommt der- zeit weder für Sachsen noch für Brandenburg in Frage. Hier wäre im Sinne der Kinder mehr Fle- xibilität und Mut zu wünschen. Immerhin gelten Schwimmbäder – wie oben dargestellt, als ver- gleichsweise sicher. Zudem findet der Schwimm- unterricht in jenem Klassenverband statt, in dem sich die Kinder ohnehin in der Schule sehen. Das zusätzliche Risiko einer Ansteckung durch Schwimmunterricht dürfte also zu vernachläs- sigen sein. Dem gegenüber steht das ungleich höhere Risiko, das Schuljahr mit tausenden von Nichtschimmern abzuschließen. 2020/21sindvieleSchwimmkurseausgefallen,dieDLRG inCott- buswillgemeinsammitPartnernwiedemStadtsportbundCottbus imSommerzusätzlicheKurseanbieten.Foto:DLRGCottbus

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