lausebande_05-2021
64 › Titelthema den Kindern endlich wieder regelmäßige Bewe- gung mit Gleichaltrigen ermöglichen. „Das Aus- fallen des Sportunterrichts, die Untersagung des Vereinssports und die Bewegungsarmut in der Corona Pandemie über die letzten Monate können wir bereits bei unseren Jüngsten und uns selbst wahrnehmen. Alle werden dicker und träger. Das andauernde Sportverbot verschärft die Situation zunehmend und der Sport im Freien muss end- lich wieder gestattet werden“, so Tobias Schick in seinem Appell. Von Babyschwimmen bis Vereinsschwimmen Bis Anfang 2020 galt also, dass im Idealfall alle Kinder am Ende der Grundschulzeit halbwegs si- cher schwimmen können. In der Praxis beenden etwa 90 Prozent der Schüler den Schwimmunter- richt mit dem Seepferdchen. Das Schwimmabzei- chenBronze, mit demman als sicherer Schwimmer gilt, haben zum Ende der Grundschulzeit 50 bis 70 Prozent der Kinder. Ohnehin ist das Alter von 9 bis 10 Jahren relativ spät, um das Schwimmen zu er- lernen. Umso wichtiger ist es, dass Kinder frühzeitig Schwimmen lernen. Als gutes Einstiegsalter gilt die Vorschule. In der Regel sind Kinder mit 5 Jahren fit für den Seepferdchenkurs. Teilweise werden solche Kurse über Kindergärten organi- siert und angeboten. Das ermöglicht den Kindern, das Schwimmen in der gewohnten Kindergruppe zu erlernen und erspart den Eltern den logisti- schen Aufwand aus Bringen, Holen und ggf. Be- gleiten. Das ist aber nicht die Regel. Daher müssen Eltern, die nicht bis zum Schwimmunterricht in der Grundschule warten wollen, selbst aktiv werden. Erste Ansprechpartner vor Ort sind, die Schwimmhallen und Schwimmsportvereine. Sie bieten Schwimmkurse für alle Altersklassen an. Es lohnt sich, auch bei Rehasport-Vereinen nachzu- fragen, die oft über Beckenkapazitäten verfügen. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft DLRG und die Wasserwacht des DRK organisieren eben- falls Schwimmkurse, hier kann man sich über die Homepage informieren. Manche Vereine bieten Wasserkurse vom Babyschwimmen bis zum Gold- abzeichen an. Dabei sollten Eltern wissen, dass das Babyschwimmen kein Schwimmlernkurs ist. Hier stehen die Wassergewöhnung und das gemein- same Miteinander von Baby und Eltern im Fokus. Das frühzeitige Gewöhnen ans Wasser ist ohnehin die beste Voraussetzung für das Schwimmen lernen. Familien sollten also den Nachwuchs von Beginn an mit an den See oder ins Schwimmbad nehmen und dort mit ihm planschen, damit er erst gar keine Angst vor dem Wasser entwickelt. Kinder, die sich vor dem Untertauchen scheuen, können das gut zu Hause unter der Dusche oder in der Wanne üben. Wer das gezielt mit demNach- wuchs trainiert, sollte darauf achten, dass die Kinder die Augen unter Wasser öffnen und die Nase nicht zuhalten. Auch das Ausatmen unter Wasser kann in der Badewanne gut geübt werden. Ob die Eltern beim Schwimmkurs selbst mit dabei sind, wird unterschiedlich gehandhabt. Teilweise ist bereits durch den Anbieter vorgegeben, ob die Eltern ins Wasser sollen, am Beckenrand bleiben dürfen oder sich ganz zurückziehen sollen. Gene- rell gilt: Je jünger die Kinder, desto eher werden die Eltern im oder amWasser dabei sein. Am Ende wird die Entscheidung darüber aber von den per- sönlichen Bedürfnissen des Kindes und den Ange- boten vor Ort abhängen. Wenn Kinder von Beginn an mit demWasser vertraut sind, haben sie mehr Spaß am Schwimmen lernen. Foto: DLRG
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