lausebande_05-2021

66 › Titelthema Es gibt jedoch einige Vereine und Kursanbieter, die Onlinekurse und Trockenübungen für Schwimmanfänger anbieten. Dort werden Grund- lagen und Bewegungsmuster via Bildschirm ver- mittelt. Die DLRG hat auf ihrem YouTube-Kanal eine Playlist „Schwimmen lernen“ mit kurzen Videos zum Thema veröffentlicht. Sinnvoll für Eltern sind besonders die Clips zur Wassergewöh- nung in der Badewanne und zur Vermittlung der Baderegeln. Online-Kurse können besonders für jene El- tern sinnvoll sein, die nicht auf einen Platz im nächsten Schwimmkurs warten können oder wollen. Sie können selbst zum Schwimmlehrer für das eigene Kind werden. Das notwendige Wissen dafür kann man sich sehr gut online ver- mitteln lassen – auch jetzt schon in Vorbereitung auf die hoffentlich bald startende Freibadsaison. Schwimmhilfen: Flügel oder Gürtel? Solange der Nachwuchs noch nicht schwimmen kann, sollte er – erstens – nur beaufsichtigt am und im Wasser spielen. Zweitens ist eine Schwimmhilfe zu empfehlen. Aber: Diese bietet keine 100-prozentige Sicherheit! Daher müssen auch Kinder mit Schwimmhilfe immer beaufsich- tigt werden, solange sie nicht sicher schwimmen können. Gleichwohl bieten Schwimmhilfen den Eltern ein sicheres Gefühl und ermöglichen den kleinen Wasserratten, sich frühzeitig ans Wasser zu gewöhnen. Der Klassiker sind die Schwimm- flügel, die über die Oberarme gezogen und dann aufgepustet werden. Eltern sollten darauf achten, dass jeder Schwimmflügel über zwei getrennte Luftkammern verfügt. Öffnet sich versehent- lich ein Verschluss und Luft entweicht, bietet die zweite Luftkammer noch gewisse Sicherheit. Nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren Schwimmscheiben. Hier sorgt fester Schaumstoff für Auftrieb. Der Vorteil: Die Zahl der Schwimm- scheiben pro Arm kann je nach Bedarf angepasst werden. Ängstlichen Schwimmanfängern kann eine solche Schwimmscheibe anfangs noch zu- sätzliche Sicherheit bieten. Der Nachteile dieser Schwimmhilfen: Sie schränken die natürliche Be- weglichkeit der Kinder ein, gerade dann, wenn es darum geht, die richtigen Schwimmbewegungen zu erlernen. Alternativ zu Schwimmhilfen für den Arm gibt es Schwimmgürtel, die ebenfalls aus festem Schaumstoff bestehen und um den Bauch des Kindes befestigt werden. Auch sie haben den Vor- teil, dass je nach Fertigkeit des Kindes einzelne Schaumstoffblöcke entfernt werden können. Zudem gibt es noch aufblasbare Schwimmwesten und Schwimmkissen aus Baumwolle. All diese Modelle schränken die Beweglichkeit weniger ein als Schwimmhilfen für den Arm. Von Schwimmsitzen oder Schwimmreifen raten Experten dringend ab. Hier kann es leicht pas- sieren, dass das Kind runterrutscht oder umge- kippt und dann untertaucht. Zudem schränken sie die Bewegungsfähigkeit der Kleinen ein. Eine Wassergewöhnung mit natürlichen Bewegungs- abläufen ist darin kaummöglich. Ganz gleich, für welches Modell sich Eltern ent- scheiden: Achten Sie darauf, dass es mit der EU- Norm EN 13138 bezeichnet ist. Dann ist es laut TÜV eine geprüfte Schwimmhilfe und nicht nur ein Wasserspielzeug. Da Schwimmhilfen fast immer aus Plastik bestehen und Weichmacher enthalten können, sollte man sich vorab über die Inhaltsstoffe informieren, beispielsweise über Ökotest oder wenigstens den Geruchstest. Von Schwimmhilfen, die stark nach Chemie riechen, sollte man besser die Finger lassen. Wer seine Schwimmhilfe im Fachhandel und Einzelhandel kauft, kann davon ausgehen, dass diese geprüft wurde. Vorsicht ist bei Schwimm- hilfen geboten, die am Strand oder im Ausland gekauft werden. Also am besten schon vor dem Urlaub einkaufen. Außerdem sollten Eltern beim Kauf auf die passenden Größen- bzw. Gewichtsan- gaben achten. Schwimm- bzw. Poolnudeln, Luftmatratzen, Schwimmringe und Schwimmbretter sind keine Schwimmbretter sind bei Kindern ein beliebtesWasser- spielzeug und werden in Seepferdchenkursen gern als Unter- stützung genutzt. Foto: Foto Michael Siepmann, ©DLRG

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxMjA2