Titelthema ‹ 77 ein Hörbuch am besten nachstellt. Wie erzeugt man prasselnden Regen, knisterndes Feuer, Herzklopfen, ein heulendes Gespenst oder das Pfeifen des Windes? In einem zweiten Schritt können Sie ausprobieren, ob die Ideen tatsächlich funktionieren und die Geräusche mit dem Handy aufnehmen. Jede Menge „Geräuschrezepte“ finden sich auf dem Portal www.auditorix.de. Rätsel für die Ohren Unter www.auditorix.de finden Kinder unter dem Menüpunkt Spiele kurzweilige Aufgaben für das Gehör. Beim Geräusche-Memory müssen sie zum Bild das passende Geräusch zuordnen, beispielsweise Schritte über einen schneebedeckten Weg oder das Anzünden eines Streichholzes. Etwas einfacher ist der Geräusche-Krimi „Wo ist Mister X?“ Hier werden Anrufe von Mister X abgespielt und die Kinder müssen am Hintergrundgeräusch erkennen, wo er sich befindet und das Geräusch dem passenden Bild zuordnen. Instrument spielen Singen und das Spielen bzw. Erlernen eines Musikinstruments sind ein ideales Training für das Gehör. Bei Babys und Kleinkindern fängt es damit an, dass Sie ihnen Lieder vorsingen – bitte auch, wenn Sie glauben, nicht gut singen zu können. Etwa ab dem Vorschulalter kann man das Kind in der Musikschule anmelden, wenn es Interesse an Musik zeigt. Die Wahl des Instrumentes hängt vom Alter des Kindes und von seinen Neigungen ab. Dort lernen sie später auch die Noten und Tonleitern. Etwa 1 von 10.000Menschen hat ein absolutes Gehör, sie können genau sagen, um welche Tonhöhe es sich handelt, wenn ein Ton erklingt. Die Wissenschaft ist noch uneins, ob das absolute Gehör angeboren oder trainiert ist, vermutlich ist es eine Kombination aus beidem. Kinder, die mit einem absoluten Gehör zur Welt kommen, sollten dieses schon in früher Kindheit trainieren – beispielsweise über Instrumentalunterricht – da es sonst verkümmert. Hörbücher Sie können eine bequeme Alternative zum Vorlesen sein oder auch zur Bildschirmzeit. Geeignete Medien sind CD-Spieler oder Tonie-Boxen und natürlich das Internet. Dort finden sich mittlerweile jede Menge Hörbücher, die man übers Smartphone oder Tablet abspielen kann. Wichtig ist hier, dass die Lautstärke nicht zu laut aufgedreht wird. Ein gutes Hörbuch zeichnet sich dadurch aus, dass die Geschichte nicht einfach nur vorgelesen wird, sondern auch Musik und Geräusche eine tragende Rolle in der Geschichte spielen. Ob eine oder mehrere Personen die Geschichte erzählen, ist zweitrangig, solange die unterschiedlichen Figuren unterschiedlich gesprochen werden. Ganz wichtig ist natürlich, dass sich das Kind für das Thema bzw. die Geschichte interessiert, sonst nützt auch ein fabelhaft umgesetztes Hörbuch nichts. Kostenfreie Hörgeschichten finden Familien unter anderem hier: www.vorleser.net, www.diekurzgeschichte.de, www.ohrka.de sowie in den Mediatheken von ARD und anderen öffentlich-rechtlichen Sendern. Vorlesen Kinder lieben es, wenn ihnen Geschichten vorgelesen werden. Machen Sie die nächste Geschichte zum Hörspiel, indem Sie beim Vorlesen die Lautstärke und die Tonalität Ihrer Stimme anpassen. Flüstern Sie, wenn es der Protagonist tut, grummeln Sie, wenn er wütend ist. Versuchen Sie, Kinder-, Frauen- und Männerstimmen zu imitieren. Einfache Geräusche wie das Klopfen an der Tür, ein Pfeifen oder das Rascheln des Laubs können Sie imitieren. Achten Sie auch auf Pausen. Ältere Kinder, die selbst schon lesen können, können eine Stimme in der Geschichte übernehmen. Draußen auf Feld und Wiese nehmen wir ganz andere Geräusche wahr als zu Hause oder in der Schule. Hier können Eltern ihre Kinder zum bewussten Hinhören animieren.
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