60 › Titelthema Warum Sport so wichtig ist Ein Grund dafür könnte sein, dass sie um die Bedeutung von Sport für die Gesundheit wissen. Zahlreiche moderne Volksleiden werden dem Bewegungsmangel zugeschrieben. Wer sich zu wenig bewegt, hat ein erhöhtes Risiko für Übergewicht, Herz-Kreislaufprobleme, Diabetes und Bluthochdruck. Haltungsschäden und Rückenschmerzen können dazu kommen. Die zunehmende Verbreitung von Allergien und Diabetes Typ II schon bei Kindern wird ebenfalls auf unseren modernen, bewegungsarmen Lebensstil zurückgeführt. Kinder, die kaum draußen rennen, hüpfen, balancieren, sind motorisch unsicherer als Altersgenossen, die genau das tun. Ihr Risiko für Unfälle steigt. Deswegen ist es wichtig, dass Eltern ihrem Nachwuchs etwas zutrauen: Ihn allein und ohne stützende Hand über die Mauer balancieren oder aufs Klettergerüst lassen. Das mag manchen Müttern schwer fallen (eher als den Vätern), den Kindern aber tut es gut. Durch solche Freiräume lernen die Kinder recht schnell, ihre eigenen Fähigkeiten einzuschätzen. Zu wenig Bewegung kann zu einem geringen Selbstwertgefühl führen, aber auch eine Ursache für Konzentrationsschwierigkeiten sein. Bewegung stärkt das Herz-Kreislauf-System, das Immunsystem, Bindegewebe, Muskulatur und Knochen. Bei Neugeborenen sind die Knochen noch sehr weich, was dazu führt, dass sie tiefe Stürze unter Umständen weitgehend unverletzt überstehen. Im Laufe der Kindheit und Pubertät wachsen und verhärten die Knochen. Viel Bewegung unterstützt diesen Prozess. Wer allerdings erst im Erwachsenenalter mit Sport beginnt, wird an seiner Knochendichte nur noch bedingt etwas ändern können. Bewegungsmuffel werden daher lebenslang tendenziell weniger feste Knochen haben als Leistungssportler. Gerade für Frauen ist Sport schon in frühen Jahren eine wichtige Vorbeugung zu Osteoporose, auch Knochenschwund genannt. Bewegung fördert darüber hinaus die Fettverbrennung und beugt Übergewicht vor. Bewegung schult die Motorik, die Koordination und die Kondition. Wer regelmäßig Sport treibt, ist fitter, schneller, leistungsfähiger, beweglicher. Bewegung ist „Futter“ fürs Gehirn. Wie auch durch andere Reize von außen, z.B. Sprache, sorgt sie für neue Vernetzung der Nervenzellen im Gehirn, die sogenannten Synapsen. Bewegung regt die Durchblutung im Gehirn an und erhöht so die Sauerstoffkonzentration. Dies wiederum lässt uns leichter lernen. Ein weiterer wichtiger Aspekt von Bewegung ist die soziale Entwicklung. Kinder, die sich viel und frei bewegen, lernen ihre körperlichen Fähigkeiten einzuschätzen. Sie wachsen an motorischen Herausforderungen, sie loten ihre Grenzen aus und schieben diese immer weiter nach hinten. Sie erleben Erfolge und Misserfolge und lernen damit umzugehen. Sie können beim Sport Gefühle ausleben und verarbeiten. Sie vergleichen sich mit anderen Kindern. Sie entwickeln Ehrgeiz, lernen den Wettkampfgedanken ebenso kennen wie Mannschaftsgefühl. Wegen all dieser Aspekte gilt: Sport ist gesund, Sport macht gesund. Vereinssport stärkt das Gemeinschaftsgefühl und gibt Selbstvertrauen. links © VR Bank Lausitz eG, recht © Steve Seifert, Cottbuser Ostseesportverein
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