Titelthema ‹ 73 ning waschen und Plätzchen backen für die Weihnachtsfeier, den Kleinbus zum Ligaspiel steuern, vor dem Auftritt der kleinen Ballerinas beim Umziehen helfen. Genauso werden Trainer und Übungsleiterinnen, Schiedsrichterinnen und Kampfrichter gesucht. Wer sich vorstellen kann, ein bis zwei Mal pro Woche Kinder zu trainieren oder regelmäßig bei Wettkämpfen und Spielen zu unterstützen, wendet sich direkt an den Verein. Das ist in der Regel jener Verein, bei dem der eigene Nachwuchs trainiert. Wichtigste und zunächst einzige Voraussetzung sind Zeit und Motivation, Kinder an den Sport heranzuführen. Als Einstieg in die Tätigkeit eignet sich ein Tandemmodell: Dabei trainieren Sie zunächst gemeinsam mit einem erfahrenen Trainer und übernehmen anfangs die Rolle des Ersatz- bzw. Co-Trainers. Ein Trainerschein bzw. eine vergleichbare Qualifikation ist im Breitensport nicht erforderlich, wird aber empfohlen und erleichtert das Ehrenamt. Wer sich langfristig engagieren möchte, sollte einen solchen Lehrgang wahrnehmen. Notwendig ist der Schein auch fast immer für eine Tätigkeit als Kamprichterin oder Schiedsrichter. In den Lehrgängen werden fachliche und trainingstheoretische Grundlagen vermittelt, aber auch didaktische und soziale Kompetenzen wie Konfliktlösungsstrategien. Als Vorstufe kann man eine Schulung zur Übungsleiter-/ Trainerassistentin oder zum Gruppenhelfer absolvieren. Dieser Lehrgang wird ohne Lizenz abgeschlossen. Darauf aufbauend kann man die Trainerscheine mit Lizenz absolvieren, los geht’s mit Lizenz C bis hin zu Lizenz A. Für die Lizenz C muss man mindestens 120 Lerneinheiten à 45 min absolvieren, dafür braucht es in der Regel drei bis vier Wochenenden. Die Kosten tragen mittlerweile immer häufiger die Vereine, weil sie dringend Nachwuchs auf der Trainerbank brauchen. Übrigens können auch Jugendliche jüngere Nachwuchsgruppen trainieren. Ein Mindestalter dafür gibt es nicht. Allerdings können die Trainingslizenzen erst ab 16 Jahren erworben werden. Viele Vereine übernehmen neben den Kosten für die Qualifizierungen auch Fahrtkosten und zahlen eine Aufwandsentschädigung. Ein Versicherungsschutz besteht ebenfalls. Wenngleich der finanzielle Anreiz nur eine untergeordnete Rolle für ein Engagement im Verein spielt, so ist es doch ein Zeichen der Wertschätzung, wenn Vereine diese Kosten tragen. Brandenburg Sachsen Die QR-Codes führen zu den Bildungsangeboten des Landessportbunds Brandenburg und Sachsen für ehrenamtlich Engagierte inklusive Veranstaltungskalender für Lehrgänge in 2023. Die TOP 5 für ein Engagement imVerein 1.Weil es mir Spaß macht (anderen zu helfen) 2. Aus Verbundenheit zur Sportart 3.Weil ich mich dabei gut fühle 4.Weil ich mich in meiner Freizeit für etwas engagieren möchte, das mir sinnvoll erscheint 5.Weil ich mich allgemein gern engagiere Diese fünf Motive nannten Ehrenamtliche am häufigsten als Grund für ihr Engagement. Quelle: Sportentwicklungsberichte 2017/18 und 2020/22 Wer jetzt noch zögert, dem sei folgendes Forschungsergebnis ans Herz gelegt: Die 2020 vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft veröffentlichte Studie „TrainerInnen und ÜbungsleiterInnen in Sportvereinen in Deutschland“ zeigt, dass sich ein Engagement im Sportverein positiv auf die allgemeine Lebenszufriedenheit auswirkt. Demnach sind Menschen, die ein Ehrenamt im Sportverein inne haben, zufriedener mit ihrer beruflichen Situation, ihrer Freizeitgestaltung, ihrer Gesundheit und generell mit ihrem Leben als die Gesamtbevölkerung.
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