lausebande-05-2023

74 › Titelthema Mein Verein war für mich meine zweite Heimat Nicht zuletzt darf und soll Sport im Verein immer auch einWohlfühlfaktor sein. Ab welchem Alter sollte ein Kind anfangen, regelmäßig Sport zu treiben? Ich glaube, für regelmäßige Bewegung ist man nie zu jung. Ein Kleinkind muss noch nicht unbedingt in den Verein, Hauptsache ist, dass es sich regelmäßig bewegt, sei es mit demBall, mit einemReifen oder mit dem Laufrad oder Fahrrad. Es gibt so viele Möglichkeiten sich zu bewegen und mit dem passenden Spielgerät haben schon die Kleinsten Lust, sich zu bewegen. Später kann man diese Lust am Bewegen dann in einemVerein lenken. Und gibt es ein ideales Alter, um sich auf eine Sportart festzulegen? Ich selbst habe als Kind ganz vieles ausprobiert: Tischtennis, Tennis, Fußball, Leichtathletik, Turnen und natürlich auch Handball, wo ich durch die Handball-Affinität unserer Familie hängen geblieben bin. Daher kann ich aus meiner eigenen Erfahrung heraus sagen: Probiert vieles aus, spezialisiert Euch nicht zu früh. Wichtig ist, dass es Spaßmacht. Hast Du einen Tipp, wie Kinder die passende Sportart bzw. den passenden Verein für sich finden? Da gilt wieder: einfach ausprobieren. Fragt am besten Eure Freunde, was sie machen. Auch ein Tag der offenen Tür, den viele Vereine anbieten, ist super geeignet, um mal in eine neue Sportart herein zu schnuppern. Hilfreich ist es, wennman dort schon jemanden kennt, der ebenfalls imVerein ist. Das erleichtert den Anschluss. Aus meiner eigenen Tätigkeit kann ich folgendes Beispiel nennen: Mit der Peak Performer Stiftung organisieren wir in Süddeutschland regelmäßig Camps, in denen Kinder und Jugendliche gemeinsam mit Vorbildern aus dem Leistungssport ihre Stärken und Talente entdecken können. Das kommt gut an und ähnliche Camps gibt es auch in anderen Regionen Deutschlands. Wie kann man Kinder motivieren, die zwischenzeitlich keine Lust mehr auf das Training haben? Mir selbst ging es als Kind zum Glück nie so. Ich habe mich immer darauf gefreut, gemeinsam mit meinen Freunden zu spielen und etwas Neues zu lernen. Aber natürlich kommt das bei Kindern Dominik Klein ist einer der erfolgreichsten deutschen Handballer. In seiner aktiven sportlichen Karriere, die er 2018 beendete, wurde er deutscher Meister, Champions-League-Sieger und Weltmeister. Seine Begeisterung für Sport gibt er heute an Kinder und Jugendliche weiter, unter anderem als Botschafter für die Initiative „Kinder stark machen“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Im Interview verrät er, warum Sport Kinder stark machen kann, wie er selbst zum Sport kam und wie er es als zweifacher Vater mit dem Sport in der Familie hält. Dass Sport gesund ist, weiß jeder. Warum lohnt es sich für Kinder nicht nur in der Freizeit und in Kita & Schule Sport zu treiben, sondern auch im Verein? Wenn ich an meine Kindheit und Jugend zurück denke, war der Sportverein – in meinen Fall der der TUSPO Obernburg – meine zweite Familie. Und genau das kann ein Verein auch heute für Kinder sein: eine zweite Heimat. Da kennt man seine Freunde, seine Trainer, seine Ehrenamtler. Ganz wichtig finde ich auch, dass man im Verein bestimmte Werte vermittelt bekommt wie Teamfähigkeit, Dranbleiben, Respekt, Spaß an Leistung.

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