Titelthema ‹ 71 Vorhaben für den Tag durchsprechen – vielleicht noch im Bett kuschelnd – und sich so auf den Tag einstimmen. Jeden Morgen weckt ein anderes Tier die Kinder, indem Mama oder Papa als Frosch hüpfend und quakend oder als Vogel piepsend und flatternd ins Zimmer kommen. Im Garten, auf dem Balkon oder am Fenster Seifenblasen pusten und für jede Seifenblase etwas Schönes für den Tag wünschen. Mahlzeiten: Vor dem Essen legen alle Familienmitglieder ihre Smartphones an einen festen Ort und schalten sie stumm. Den Tisch gemeinsam decken. Vor jeder Mahlzeit eine Kerze anzünden und auf den Tisch stellen, vielleicht geht das Anzünden reihum und jeden Tag darf ein anderes Familienmitglied die Kerze anzünden. Die Mahlzeit mit einer kleinen Glocke oder einem Gong einläuten und auch wieder beenden. Jede Mahlzeit mit einem Tischspruch oder einem Gebet beginnen. Beim gemeinsamen Essen erzählt jeder von seinem Tag: Was hast du erlebt? Was war besonders schön? Was war doof? Worüber hast du dich geärgert, worüber gefreut? Das Frühstück am Wochenende eignet sich prima, um den Tag zu besprechen: Was haben wir vor, was gibt es zu essen, wer hilft wobei mit? Wunschessen: Bei wählerischen Kindern kann es helfen, wenn sich jedes Familienmitglied an einem Tag der Woche sein Lieblingsessen aussuchen darf. Aufräumen: Da das nicht zur Lieblingsbeschäftigung von Kindern gehört, sind Rituale hier besonders hilfreich. Bei einer Aufräumparty wird zur Lieblingsmusik alles wieder an seinen Platz geräumt – Eltern und Kinder tanzen dabei gemeinsam durchs Zimmer. Eines der Kuscheltiere wird zum Ordnungshüter erkoren und hilft abends dabei, dass alle Dinge wieder an ihren Platz kommen und das Zimmer ordentlich ist. Ein kleiner Spruch oder ein Lied kann ebenfalls helfen. Bestimmen Sie jeden Tag einen anderen Aufräumdetektiv aus der Familie, der zum Schluss kontrollieren darf, ob alles ordentlich weggeräumt ist. Trösten: Die Klassiker sind Pusten, Kuscheln, das Trostpflaster oder ein kleines Trostlied („Heile, heile Segen …“). Ein spezielles Trosttuch trocknet die Tränen bei Kummer. Durch das Auflegen der Hand auf das Weh-Wehchen geht der Schmerz weg. Bei größerem Kummer kann ein Sorgenpüppchen oder Sorgenfresser helfen: Die Probleme auf einen Zettel schreiben und dem Sorgenpüppchen anvertrauen. Abends wird das Püppchen unter das Kopfkissen gelegt und am nächsten Morgen sind die Sorgen verschwunden. Alternativ den Kummer auf ein Blatt Papier malen oder schreiben. Das Papier zerreißen und zerknüllen und dann weit wegwerfen. Ein Wutkissen darf so lange gehauen, getreten und geschüttelt werden, bis die ganze Wut verraucht ist. „Guten Morgen, liebe Kinder, seid ihr auch schon alle da? Habt ihr auch so gut geschlafen? Na dann ist ja alles klar!“ „Ein zwei, drei, das Spielen ist vorbei. Wir räumen jetzt das Spielzeug ein, das Zimmer, das soll sauber sein.“ „Wo tut’s weh? Hol ein bisschen Schnee. Hol ein bisschen kühlen Wind: Dann vergeht’s ganz geschwind!“ „Wenn wir beieinander sitzen, nicht mehr durch die Stube flitzen, schnuppern wir die Essenzeit und die Löffel sind bereit. Wer noch laut war, ist jetzt still, weil jeder nur noch essen will.“
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