72 › Titelthema Versöhnen: Der Klassiker ist das Händereichen und Entschuldigen. Hier ein paar Alternativen: Das Kriegsbeil wörtlich begraben und nach einem Streit einen Stock oder Stein im Sandkasten oder im Park als Zeichen der Versöhnung vergraben. Gemeinsam einen Versöhnungstrunk trinken, das kann ein Tee oder Kakao sein oder eine Tasse Honigmilch. Wickeln: Mit dem immer gleichen Vers oder Lied das Wickeln beginnen und beenden. Auch Fingerspiele erleichtern das Wickeln. Nur beim Wickeln gibt es eine gefüllte Socke, deren Geheimnis es zu entdecken gilt. Das kann ein Baustein, ein kleines Kuscheltier oder ein Ball sein. Ein Mobile über dem Wickeltisch lenkt ab und animiert je nach Motiv zu kleinen Geschichten oder Spielen. Auch beim Wickeln kann eine Handpuppe oder ein Kuscheltier gute Dienste leisten und Mama oder Papa unterstützen. Spezielle Wickelsocken werden mit einem Glöckchen, bunten Knöpfen und Schleifen versehen und nur zum Wickeln angezogen. Jedes Mal, wenn die Beinchen beim Wickeln hoch genommen werden, kann das Kind etwas Neues entdecken. Oder die kleinen Füße werden zum Telefon und immer wenn die Beine hoch genommen werden, telefoniert Mama oder Papa. Körperpflege: Um morgens die Kinder zum Aufstehen und zur Körperpflege im Bad zu motivieren, kann der Kuschelzug eingesetzt werden. Erst wird noch kurz mit Papa im Bett gekuschelt und dann wird Papa zur Lokomotive und fährt das Kind mit lauten „Tuff, tuff“ ins Bad. Beim Waschen mit Duschbad oder beim Eincremen (hilft auch bei Sonnencreme) das Duschgel bzw. die Creme vor dem Verteilen als Gesicht oder Muster auf dem Bauch des Kindes auftragen. Körperdetektive: Untersuchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, ob schon alle Körperteile von Gesicht bis Fuß gewaschen bzw. eingecremt wurden. Beim Zähneputzen können Lieder helfen (z.B. „Zahnbürste, tanz in meinem Mund“) oder Kurzgeschichten. Aus der Geschichte, die im Idealfall drei Minuten dauert, wird nur vorgelesen, solange auch geputzt wird. Für jüngere Kinder eignen sich die Erzählungen von Zahnteufeln und Kariesmonstern, die weggeschrubbt werden müssen. Oder die Zahnbürste wird zur Rakete, der Mund ist das Weltall. Gemeinsam wird der Countdown von 10 heruntergezählt. Bei Null öffnet das Kind den Mund und die Rakete kann ins All starten. Beim Waschen wird der Waschlappen zum Geschichtenerzähler oder zum Krümelmonster, das alle Dreckkrümel vom Körper naschen will. Haarewaschen ist bei einigen Kindern ebenfalls nicht sonderlich beliebt. Hier kann eine Taucherbrille oder Duschkrempe helfen. Oder das Kind lässt sich dafür begeistern, tolle Figuren aus der Schaumkrone auf dem Kopf zu zaubern. Alternativ wird das Kind zum Kapitän, der sich erst durch den Regen (Dusche) und dann durch den Sturm (Föhn) kämpfen muss. Schon ganz kleine Kinder wissen, dass eine Umarmung fast jeden Kummer vergessen lässt. „Zahnbürste tanz' in meinem Mund, halt die Zähne mir gesund. Hin und her, hin und her, Zähneputzen ist nicht schwer. Rundherum, rundherum, Zähneputzen ist gesund. Wische aus, wische aus, wisch den ganzen Schmutz heraus. Jetzt ist noch die Mama dran, fängt bei mir zu putzen an. Hin und her, rundherum, wische aus, jetzt ist aller Schmutz heraus.“
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