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Titelthema :: Seite 60 lichen Formen freiwilligen Engagements zusam- mengezählt hat. Die 4,6 Mrd. Arbeitsstunden ent- sprechen 3,4 Mio. Vollzeitstellen. Geleistet werden sie nur von einem Teil der Gesell- schaft: Etwa jeder dritte Deutsche engagiert sich ehrenamtlich. Je nach Zählweise und Definition von Ehrenamt schwankt der Anteil der Freiwilligen gemeinwohlorientiert erfolgt und über das reine Mitmachen im Verein hinausgeht. Nachbarschafts- hilfe ist ebenfalls sehr wertvoll, fällt aber nicht unter diese Definition. In den meisten Fällen läuft Ehrenamt über Vereine, Verbände, Organisationen oder Institutionen. Eine Bezahlung erfolgt nicht, aber u.U. werden Ausgaben erstattet oder eine Auf- wandsentschädigung gezahlt. Eine Absicherung über die gesetzliche Unfallversicherung ist gege- ben. Kinder beginnen mit einem solchen Ehrenamt in der Regel ab zwölf Jahren, in einigen Fällen, wie bei der Freiwilligen Feuerwehr, ist die Abgrenzung zwischen Hobby und Ehrenamt nicht ganz so klar zu ziehen. Nur für wenige Ehrenämter ist eine spezielle Aus- oder Weiterbildung notwendig, vor allem in der Freiwilligen Feuerwehr und im Bereich der Ret- tungsdienste (z.B. THW oder DLRG) braucht es besondere Kenntnisse, die sich aber jeder in spezi- ellen Lehrgängen und Schulungen aneignen kann. Zahlen zum Ehrenamt 4,6 Mrd. Arbeitsstunden pro Jahr – diese ein- drucksvolle Zahl hat die Prognos AG für 2009 zusammengerechnet, indem sie die unterschied- Wenn Energie Cottbus zum Heimspiel aufläuft, wenn die Cottbuser ihr Stadtfest feiern oder der nächste große Stadtlauf an- steht, dann tun – von Teilnehmern und Zuschau- ern meist unbemerkt – Menschen wie Vanessa Krause ihren Dienst. Gemeinsam mit anderen Eh- renamtlichen sichern sie in ihrer Freizeit Großver- anstaltungen medizinisch ab. Die 17-Jährige (links im Bild) engagiert sich bei der Johanniter Unfall- hilfe in Cottbus. Zu den Johannitern kam sie zufäl- lig über den Schulsanitätsdienst an ihrer Schule: „Ich bin da eher reingerutscht und habe so meine Liebe zur Ersten Hilfe entdeckt. Vorher habe ich mich damit überhaupt nicht beschäftigt und jetzt lerne ich ständig Neues dazu.“ Beim Schulsanitäts- dienst, den sie bis vor kurzem geleitet hat, versorgt Ich & mein Ehrenamt – Ersthelferin Vanessa sie Schüler und Lehrer, die gestürzt sind oder über Kreislaufprobleme klagen. Dafür hat sie ein Mal im Monat gemeinsam mit einem weiteren Schulsani- täter eine Woche lang Bereitschaft und darf im Not- fall den Unterricht verlassen. Über den Schulsani- tätsdienst kam Vanessa zu den Johannitern, wo sie neben dem Sanitätsdienst bei Großveranstaltun- gen auch noch die Jugendarbeit unterstützt. Bei der Johanniter Jugend führt sie Grundschüler spie- lerisch an die Erste Hilfe heran und festigt ihr Wis- sen regelmäßig in Lehrgängen und Wettkämpfen. Aktuell absolviert sie einen Ausbilderlehrgang, der sie berechtigt, künftig Erste-Hilfe-Kurse zu geben. Auch den Berufswunsch hat ihr Ehrenamt maß- geblich beeinflusst: Nach dem Abitur möchte sie im Sommer eine Ausbildung zum Notfallsanitäter beginnen. Vanessa Krause (17), Johanniter Regionalverband Südbrandenburg » 0 10 20 30 40 50 2004 2009 2014 1999 35,5 35,9 43,6 34 Anteil der Freiwilligen Quelle: Freiwilligensurvey 2014

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