lausebande-06-2019
Titelthema :: Seite 32 Welche Rolle spielen Süßigkeiten in Lausitzer Familien? Sie sind Bäcker – wie sehen Sie denn das Thema gesunde Ernährung? Das wichtigste ist, dass man demKörper die Nahrung in der Form gibt, wie man sie in der Natur findet. Eine Zuckerrübe wäre durch- aus gesund, weil sie noch Faserstof- fe undMineralien enthält. Wenn ich nur den Zucker daraus konsumiere, überliste ich den Körper. Ihm feh- len dann die übrigen Stoffe aus der Rübe, die beimVerarbeiten des Zu- ckers helfen würden. Das überfor- dert die Bauchspeicheldrüse, v.a. die von Kindern. Nun führen Sie eine Bäckerei, ha- ben leckeren Kuchen in der Aus- lage. Das kann doch ohne Zu- cker nicht funktionieren, oder? Das stimmt, für einige weni- ge Produkte wie Schweineoh- ren, die ja aus Blätterteig ge- macht werden, braucht man Zucker. Ansonsten ersetzen wir Zucker fast überall durch Ho- nig, die einzige natürliche Al- ternative zum Zucker. Zudem arbeiten wir bei all unseren Produkten mit Vollkornmehl, auch bei Keksen und Kuchen. Diana Lewandowski ist Inhaberin der Bio-Bäckerei Schmidt in Cottbus. Im Interview verrät sie, warum sie beim Backen möglichst auf Zucker verzichtet und warum die Kunden ihren Kuchen dennoch lieben. Backen ohne Zucker? Und das schmeckt den Kunden? Unbedingt! Ein schönes Beispiel für eine wunderbare, gesunde Backwa- re sind unsere Pfannkuchen. Der Teig ist aus Vollkornmehl und un- gesüßt, denn das ist bei Pfannku- chen nicht nötig, nur außen herum verwendenwir braunen Vollrohrzu- cker. Die Pfannkuchen haben wir nur dienstags und die gehen weg wie warme Semmeln. „Verbote gibt es beim Thema Süßigkeiten nicht, denn Verbo- te wecken Sehnsüchte. Die Kinder wissen, wo die Süßigkeiten stehen und dürfen sich davon nehmen. Wir achten aber darauf, dass es nicht zu viel wird. Ich glaube, da wir auf Verbote ver- zichten und die Kinder jederzeit rankönnen, ist die Versuchung auch nicht so groß. Wir haben aber auch das Glück, dass sie kei- ne so großen Naschkatzen sind.“ Familie Metasch Uns ist es schon wichtig, dass die Kinder nicht zu viel Zucker es- sen. Daher liegen Süßigkeiten bei uns nicht frei zugänglich he- rum. Wenn die Kinder etwas möchten, kommen sie zu uns und fragen. Zu den Mahlzeiten gibt es generell keine Süßigkeiten und auch sonst versuchen wir darauf zu achten, dass sie nicht zu viel Süßes essen. Wenn es beim Geburtstag Kuchen gibt, dann gibt es dafür eben keine Süßigkeit mehr.“ Familie Wenke
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