lausebande- 06-2020
Finn Weber „Der Ausflug ins Handwerk hat uns alle überrascht. Das hat Spaß gemacht und wir haben das besser geschafft, als wir zuerst dachten. Mit einem Meister kann man sogar ein eigenes Unterneh- men gründen. Ich fand die Arbeit mit dem Werk- stoff Holz sehr spannend. Mir hat besonders das Arbeiten im Team gefallen. Ich wusste vorher gar nicht, was Handwerk alles sein kann.“ Tina Ehrenheim „Ich mag Physik und Schalt- kreise. Da fand ich es cool, dass wir selbst in Schalt- schränken Steuerungstech- nik einbauen durften. Man muss sich konzentrieren, sieht aber danach, was man geschafft hat. Auch das Löten und Bearbeiten von Metall hat mich begeistert. Handwerksberufe sind wirklich spannend und bieten gute Perspektiven, das hatte ich vor dem Projekt nicht so gesehen.“ Torsten Brendahl ist Fachlehrer für WAT/ Technik am Max-Steenbeck- Gymnasiumund als Fachbe- rater WAT im südlichen Be- reich des Schulamts Cottbus für fachbezogene Lehrerfort- bildungen und die Kontakte zur Wirtschaft zuständig. Er begleitete das Pilotprojekt mit großer Begeisterung. Wie sieht Ihr Fazit aus, passt Gymnasium und Handwerk zusammen? Ich war absolut positiv überrascht. Die Praxiswochen waren sehr gut orga- nisiert. Wir haben im BTZ beste Bedingungen vorge- funden. Die Schüler konnten Fähigkeiten trainieren und neue Talente entdecken. Ich halte das für einen sehr wertvollen Beitrag in der Berufsorientierung. Die Schüler konnten Handwerksberufe praktisch auspro- bieren und hinterfragen. Dennoch: Wollen Gymnasiasten nicht lieber stu- dieren? Die Schüler haben es hier verstanden: Gym- nasium muss nicht automatisch Studium heißen. Das Klischée hält sich leider immer noch. Dabei bie- tet das Handwerk heute ebenso gute Karrierechan- cen. Fachausbildung, Meisterstudium, einen Kauf- mann draufsatteln, die eigene Firma leiten – und sehen, was man täglich schafft. Davon haben die Schüler hier ein klares Bild erhalten. Welche Gewerke haben die Schüler kennenge- lernt? Es war eine immense Vielfalt. Mechatronik, Elektrik, Holzbearbeitung, Metallbearbeitung, Kunst- soff, Heizungs- und Steuerungstechnik. Das können wir in der Schule in diesem großen Umfang nicht bie- ten. Ein Schüler sagte hinterher, dass er erstaunt war, wie fest der Werkstoff Metall ist. Das waren spannende Erfahrungen. Eine Umfrage unter 75 Schülern hat ver- deutlicht, dass die Schüler eine Karriere im Handwerk als Alternative zum Studium wahrgenommen haben. Das ist ein guter Anfang, der fortgesetzt werdenmuss. „Das ist ein guter Anfang“ Aktuelles :: Seite 29 Auszug aus der Umfrage unter 75 Schülern (Bewertung in Schulnoten): Wie bewertest Du die Betreuung durch die MitarbeiterInnen der HWK? Note 1 [43 Schüler] / Note 2 [27 Schüler] / Note 3 [2 Schüler] / Noten 4-6 [0 Schüler] Wie bewertest Du die Arbeiten/Ergebnisse? Note 1 [32 Schüler] / Note 2 [34 Schüler] / Note 3 [5 Schüler] / Note 4 [1 Schüler] / Noten 5-6 [0 Schüler] Wie bewertest Du die Ausstattung des Ausbildungszentrums? Note 1 [50 Schüler] / Note 2 [21] / Noten 3-6 [0 Schüler] Freust Du Dich auf die folgenden Handwerkskammertage? JA [66 Schüler] / Nein [6 Schüler] Würdest Du diese Tage den zukünftigen 8. Klassen empfehlen? JA [65 Schüler] / Nein [5 Schüler]
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