lausebande- 06-2020

Titelthema :: Seite 48 außerdem kann man mit Topf und Kochlöffel wun- derbar Musik machen. Ungemein spannend für Kleinkinder, die stets an Mamas Rockzipfel hängen und ihr auch beim Kochen auf Schritt und Tritt fol- gen, sind daher Küchenschränke. Der Nachwuchs wird mit Vorliebe Schubladen, Schränke und Rega- le ausräumen und deren Inhalte inspizieren. Räu- men Sie daher jene Utensilien außer Reichweite, an denen sich das Kind verletzten kann (z.B. Mes- ser, Schere) oder die es kaputt machen kann (z.B. Gläser). Sie können eine „Kinder-Schublade“ ein- richten mit spannenden, aber harmlosen Inhalten (Kochlöffel, Strohhalme, Plastikschüsseln …), die das Kind nach Belieben ein- und ausräumen darf. Die anderen Schränke sind dann tabu und das Ver- bot ist leichter durchzusetzen. Die häufigsten Unfälle mit Kleinkindern in der Kü- che führen zu Schnittwunden oder Verbrühungen. Daher haben wir eine kurze Checkliste zusammen- gestellt, was es noch zu beachten gilt. Kindersichere Küche • Beim Kochen Pfannen und Töpfe so auf den Herd stellen, dass Kinder nicht herankommen – Pfannenstiel zur Wand, hintere Herdplatten nutzen, Herdschutzgitter verwenden. • Backofenfenster, die nicht aus wärmedämmen- dem Glas sind, mit Acrylplatte nachrüsten. • Messer nicht offen herumliegen lassen und mit der Spitze nach unten in den Besteckkorb des Geschirrspülers einsortieren. • Schubladen mit gefährlichem Inhalt wie Mes- ser oder Scheren mit Kindersicherung verse- hen oder gefährliche Dinge nur außerhalb der Reichweite kleiner Kinder verstauen. • Großgeräte wie Geschirrspüler, Waschmaschi- ne, Trockner geschlossen halten, damit Kinder nicht hineinklettern. • Elektrokleingeräte wie Wasserkocher und Toas- ter nach dem Benutzen wegräumen oder so auf- bewahren, dass Kinder nicht herankommen. • Keine Kabel herunterhängen lassen oder auf dem Boden verlegen: Gefahr des Herunterzie- hens von Geräten, des Stolperns und des Stran- gulierens. • Keine Putz- und Reinigungsmittel (auch keine Geschirrspültabs) in Reichweite der Kinder auf- bewahren – unter der Spüle ist kein geeigneter Platz. • Beim Essen auf Tischdecken verzichten. Zieht das Kind daran, kann die heiße Kaffeetasse auf das Kind fallen. • Bei Tisch nichts Heißes in Reichweite der Kin- der stellen. Wenn Sie diese Tipps beherzigen und die Kinder sich an zuvor vereinbarte Regeln halten, spricht nichts dagegen, die Kleinen zunächst als Zuschauer und später als Beiköche mit in die Küche zu lassen. Das Baby muss vom heißen Herd fernbleiben, kann aber von einer Decke auf dem Fußboden oder vom Laufgitter aus verfolgen, wie Mama den Brei kocht. Die Anderthalbjährige kann vom gesicherten Hoch- stuhl aus gucken und schnuppern. Der Dreijährige kann unter Aufsicht beim Kochen und Backen hel- fen – zunächst mit einfachen, ungefährlichen Tätig- keiten. Mit dem Alter und der Geschicklichkeit kann das Aufgabenspektrum erweitert werden. Damit die Kinder helfen können, ist es wichtig, dass sie einen sicheren Arbeitsplatz haben, den sie errei- chen können, ohne sich auf Zehenspitzen zu stellen. Das kann neben Mama an der Küchenplatte sein, indem das Kind auf einem rutschfesten Hocker bzw. einem extra dafür gedachten Lernturm steht oder im Stuhl bzw. Hochstuhl am Tisch. Steht der Küchenkauf erst noch an, planen Familien mit kleinen Kindern am besten einen extra Arbeits- bereich für sie ein. Das kann ein Tisch in Kinderhö- he sein oder eine abgesenkte Arbeitsplatte. Idealer- weise lässt sich dieser Bereich später, wenn die Kids In einer gut ausgestatteten Familienküche helfen kleine Beiköche besonders gern. © Designed by master 1305/ Freepik

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