lausebande- 06-2020

Titelthema :: Seite 53 • Haben Sie Geduld. Bieten Sie ungeliebte Le- bensmittel immer mal wieder an. In manchen Phasen wird all das nicht helfen. Dann heißt es: warten. Zwingen Sie Ihr Kind nicht. Früher oder später wird das Kind auch wieder Soße zu den Nudeln wollen. Wenn‘s schnell gehen muss Natürlich geht es in der Küche nicht immer so ent- spannt zu, wie bisher geschildert. Da fallen Gläser um, da muss das Baby zwischendurch gewickelt werden, da wird gestritten, wer den Käse reiben darf und dann fehlt oft genug einfach die Zeit für die Umsetzung aufwändiger Rezepte. Daher haben wir zum Schluss noch ein paar Tipps für jene Tage, an denen es in der Küche mal schnell gehen muss und trotzdem gesund und le- cker sein soll: • Kochen Sie etwas mehr, so dass Sie zwei Mal davon essen können und am nächsten Tag nur aufwärmen müssen. • Legen Sie sich für stressige Tage einen Vorrat an schnellen, einfachen Rezepten an. • Verarbeiten Sie Reste. Es sind noch Nudeln vom Vortag übrig? Packen Sie diese mit etwas Ge- müse und Eiermilch in eine Auflaufform. Käse drüber, in den Ofen, fertig. • Gönnen Sie sich ab und zu eine Küchenauszeit und lassen Sie die Profis kochen. Aktuell haben nicht nur die Pizzadienste verstärkten Zulauf. Auch Restaurants, die (noch) nicht öffnen dür- fen, bieten einen Liefer- bzw. Abholservice – hier rechtzeitig vorbestellen. Manchmal hilft es, die Vitamine hübsch zu drapieren, damit die Kinder sie essen. » Tipps für Mäkel-Phasen • Seien Sie Vorbild. Essen Sie selbst vielfältig und gesund. Probieren Sie immer wieder ver- schiedene Lebensmittel aus. • Beteiligen Sie die Kinder. Was die Kleinen selbst zubereitet haben, vielleicht sogar im Gar- ten oder auf dem Balkon mit ausgesät haben, werden sie eher probieren, als das, was man ih- nen fertig zubereitet vor die Nase setzt. Gleiches gilt für das, was sie sich selbst auf den Teller auftun durften. • Vermeiden Sie Snacks. Zu viele Zwischen- mahlzeiten und zu häufiges Naschen sind kon- traproduktiv. Hungrige Kinder sind eher bereit, die angebotenen Speisen zu probieren. • Lassen Sie die Wahl. Bieten Sie möglichst vie- le Speisen an und lassen die Kinder selbst aus- wählen, was sie sich auf den Teller tun. • Vermischen Sie das Essen nicht, sondern stel- len Sie die einzelnen Komponenten auf den Tisch, so dass sich jeder das auftun kann, was er mag. • Bieten Sie Alternativen an: Vielleicht schmeckt die Paprika gekocht besser als roh oder das Mischbrot besser als Roggenbrot. • Tricksen Sie. Wenn das alles nicht funkti- oniert, kann man durchaus versuchen, den Kindern das ungeliebte Gemüse über Umwege schmackhaft zu machen. So lässt sich Gemüse im Auflauf oder püriert in Soße, Suppe oder Kartoffelbrei „verstecken“. Wenn das Kind Möhren mag, bieten Sie beim nächsten Mal Möhren-Rote-Beete-Salat an oder Möhren-Zuc- chini-Auflauf.

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