lausebande-2019-07
Hans-Peter Goetz wurde 1961 in Magdeburg geboren und wohnt seit 1962 inTeltow. Er ist dort Rechtsanwalt in seiner eigenen Kanzlei. Goetz ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Mit ihm als Spitzenkandidat erreichte die FDP 2009 das beste Ergebnis bei einer Landtagswahl mit 7,2%. Welche Probleme bewegen nach Ihrer Meinung die Familien in der Lausitz und im Spreewald? Die Probleme für Familien sind in vielen Regionen des Landes ähnlich gelagert: Im Fokus ist die Frage nach qualitativ hochwertiger beitragsfreier Kitabe- treuung, einem Bildungssystem, das die Kinder mo- tiviert und fördert, damit Lernen Spaß macht und so wichtige Grundlagen für die Zukunft der Kinder gelegt werden können, die Frage einer wohnortna- hen Gesundheitsversorgung und einer Infrastruk- tur, die es ermöglicht, unkompliziert und pünktlich von A nach B zu kommen. Für die Lausitz kommen noch die Fragen der wirtschaftlichen Zukunft in der Region infolge des Strukturwandels hinzu. Was werden Sie für Familien tun, was für die Region Südbrandenburg, wenn Sie gewählt wer- den? Das gleiche wie für alle anderen Regionen unseres Landes: eine Politik die die Region stärkt: gute Bildungspolitik, eine Wirtschaftspolitik die den Mittelstand unterstützt, gemeinsam mit den Bürgern für starke gesunde Kommunen arbeiten. Die infrastrukturelle Entwicklung so vorantreiben, dass wir hier zukunftsweisende Mobilität möglich machen, Polizei und Justiz stärken für mehr Sicher- heit. Worin unterscheidet sich die Familienpolitik Ih- rer Partei auf Landesebene von der der anderen? Wir glauben an das unbedingte Prinzip der Selbst- bestimmung und wollen mit unserer Familienpoli- tik dafür den richtigen Rahmen schaffen. So stehen wir z.B. für die Einführung des Wechselmodells, eines landesweiten Azubitickets, sehen die Kita als Bestandteil der Bildungslandschaft, wollen die Schulpflicht durch eine Bildungspflicht ersetzen und Volljährigen eine elternunabhängige Ausbil- dungsförderung ermöglichen – egal ob als Schüler, Azubi oder als Studierende. Was sind ihre Vorhaben im Bereich KITA und Schulen und wie sollen die bei absehbarer nach- lassender Wirtschaftskraft finanziert werden? Wir wollen das KITA-Gesetz vollständig reformie- ren mit dem Ziel, u.a. das Fachkräfte-Kind-Ver- hältnis zu verbessern, die Betreuungszeiten be- darfsgerecht zu gestalten und die Betreuung in den Randzeiten auszufinanzieren. Dafür braucht es eine Ausbildungsoffensive für Erzieher und Erzieherin- nen und die Verbesserung der Arbeitsbedingun- gen. Im Schulbereich wollen wir die Schulvielfalt erhalten und auch Förderschulen weiter erhalten, Eltern von Kindern mit Behinderungen sollen hier Wahlfreiheit erhalten. Das Lehramtsstudium wol- len wir zu einem dualen Studium ausbauen. Wir brauchen ein Angebot zur Berufsschullehrerausbil- dung und eine Lehrkräfteausbildung an mehreren Standorten. Zur Entlastung der Lehrkräfte von bü- rokratischen Aufgaben sollen Schulassistenzkräfte etabliert werden. Die bisherige Haushaltspolitik des Landes gehört vorbehaltlos geprüft, Aufgaben- kritik und Bürokratieabbau schaffen Mittel für an- dere Aufgaben. Ob die Wirtschaftskraft nachlässt, liegt daran, wie wir mit der Wirtschaft umgehen. Das können wir besser, u.a. mit besserer Bildung und besserer Infrastruktur. Was haben Sie persönlich schon für Familien geleistet? Ich bin selbst Vater zweier inzwischen erwachsener Söhne und habe die Tiefen Branden- burger Politik erlebt. Ich engagiere mich als Stadt- verordneter in Teltow und im Kreistag PM für Schu- len und Kitas und einen funktionierenden ÖPNV. Im SV Ruhlsdorf kämpfe ich für bessere Angebote für Kinder und Jugendliche. Ich nehme fast jede Einladung zu Jugendforen u.ä. an, um Probleme zu erfahren und dann abzuhelfen. www.fdp-brandenburg.de Wahl-Spezial :: Seite 31
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