lausebande-2019-07
Empfehlungen :: Seite 85 um 70 Prozent und bis 2050 um 80 bis 95 Prozent (gegenüber dem Basisjahr 1990). • Reduktion des Stromverbrauchs bis 2020 um 10 Prozent und bis 2050 um 25 Prozent (gegenüber 2008). Im Rahmen der Ziele der Energiewende wird vor al- lem über den Ausbau der erneuerbaren Energieträ- ger gesprochen. Die Grundlage dafür liefert ein Ge- setz, das im Jahr 2000 in Kraft trat. Es erteilt erneuer- baren Energien sozusagen Vorfahrt ins Energienetz und eine garantierte Einspeisevergütung für den pro- duzierten Strom, unabhängig davon, ob dieser gerade benötigt wird. Diese garantierte Einspeisevergütung wurde auf 20 Jahre festgeschrieben, was den Neubau von Energieanlagen im Bereich erneuerbarer Energie stark beförderte. Der Anteil der erneuerbaren Ener- gien am Stromverbrauch ist so von rund sechs Pro- zent im Jahr 2000 auf rund 38 Prozent im Jahr 2018 ge- wachsen. Damit wurde die von der Bundesregierung definierte Zielmarke von 35 Prozent für das Jahr 2020 bereits vorzeitig übertroffen. Bis zum Jahr 2025 sol- len 40 bis 45 Prozent des in Deutschland verbrauch- ten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. So sieht es das Erneuerbare-Energien-Gesetz – kurz EEG – nach seiner letzten Novellierung im Jahr 2014 vor. DieKleineKlimaschule ist einKooperationsprojekt vonFamilienmagazin lausebande undPro Lausitz Jugend Beim Ausbau der erneuerbaren Energien hat Deutschland seine Ziele erfüllt, bei ihrem Anteil am Energieverbrauch ist es ebenso auf einem guten Weg – bei den weiteren Zielen sieht es weniger optimis- tisch aus. Sowohl bei der Senkung der Treibhausgas- emissionen als auch bei der Energieeffizienz verfehlt Deutschland seine Ziele derzeit zum Teil deutlich. Der folgende Gliederungspunkt, der die Veränderun- gen im Mix der Energieträger infolge der Energiewen- de verdeutlicht, wird nur in der Online-Version auf- geführt. Die Entwicklung der Emissionen Die Energiewende dient allein dem Zweck der Emis- sionsminderung von Treibhausgasen. Das soll in Deutschland derzeit auf zwei Wegen geschehen. Zum einen, indem fossile und mit stärkeren Emissi- onen verbundene Energieträger durch erneuerbare Energieträger ersetzt werden. Zum anderen, indem grundsätzlich weniger Energie verbraucht wird oder mit Energie effizienter gewirtschaftet wird. Betrachtet werden bei der Energiewende Emissio- nen in den Sektoren Energie, Wärme und Verkehr. Wir haben diese Bereiche zum besseren Verständ- nis in unserer Kleinen Klimaschule etwas ausführli- Infografik mit Ampeln 1) Quelle: Umweltbundesamt, Stand Frühjahr 2017 2) Quelle: BMWi, Zahlen und Fakten Energiedaten, Stand: 31.01.2017 3) Quelle: AG Energiebilanzen, Stand Februar 2017 Enttäuschende Zwischenbilanz 2020 Ziele (Auszug) Stand 1990 Stand 2010 Stand 2016 Ziel 2020 Reduktion Treibhausgasemissionen ggü. 1990 100 % - 24,7 1) - 27,6 % 1) - 40 % Anteil Erneuerbare am Bruttoendenergieverbrauch < 3 %* 11,1 % 1) 14,8 % 1) 18 % Anteil Erneuerbare am Bruttostromverbrauch 4 % 17 % 2) 32,3 % 2) 35 % Senkung Primärenergieverbrauchs ggü. 2008 100 % (2008) - 1,4 % 2) - 6,9 % 2) - 20 % Senkung Stromverbrauch ggü. 2008 100 % (2008) - 0,6 % 3) - 3,8 % 3) - 10 % 1) ll : Umweltbundesamt, Stand Frühjahr 2017 2) ll : BMWi, Zahlen und Fakte Energiedaten, Stand: 31.01.2017 3) Quelle: AG Energiebilanzen, Stand Februar 2017 Enttäuschende Zwischenbilanz 2020 Ziele (Auszug) Stand 1990 Stand 2010 Stand 2016 Ziel 2020 Reduktion Treibhausgasemissionen ggü. 1990 100 % - 24,7 1) - 27,6 % 1) - 40 % Anteil Erneuerbare am Bruttoendenergieverbrauch < 3 %* 11,1 % 1) 14,8 % 1) 18 % Anteil Erneuerbare am Bruttostromverbrauch 4 % 17 % 2) 32,3 % 2) 35 % Senkung Primärenergieverbrauchs ggü. 2008 100 % (2008) - 1,4 % 2) - 6,9 % 2) - 20 % Senkung Stromverbrauch ggü. 2008 100 % (2008) - 0,6 % 3) - 3,8 % 3) - 10 % 1) Quelle: Umweltbundesamt, Stand Frühjahr 2017, 2) Quelle: BMWi, Zahlen und Fakten Energiedaten, Stand: 31.01.2017, 3) Quelle: AG Energiebilanzen, Stand Februar 2017
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