lausebande-07-2021
Titelthema :: Seite 104 ist weite Baumwollkleidung, in der die Luft zir- kulieren und so den Körper kühlen kann. Wenn Kinder stark schwitzen, ist Funktionskleidung aus Polyester oder Polypropylen zu empfehlen, da sie den Schweiß von der Haut weg transportiert und auf der Außenseite der Kleidung verdunsten lässt. Baumwolle hingegen speichert den Schweiß und klebt dann wie eine kalte Schicht auf dem Körper, wodurch die Hauttemperatur um bis zu 10°C sin- ken kann! Auch nackte Füße in Sandalen können zu einem schmerzenden Sonnenbrand auf dem Fußrücken führen – Strümpfe oder geschlossene Schuhe beugen hier vor. Natürlich laufen Kinder gern barfuß, das können und sollen sie auch or- dentlich ausleben – im Schatten. Wenn Kinder dann einmal durchgeschwitzt sind, sollten sie schnell abgeduscht und in trockene Kleidung ge- packt werden – sonst kann der Körper trotz Sonne stark auskühlen. Wechselsachen gehören beim Sommerausflug zu jeder guten Familienplanung! Schützend UV-Schutz als Kleidung oder Creme Die Palette an Sonnenschutzmitteln für Kinder ist riesig, infolge einst unzähliger Berichte über das Ozonloch und drohenden Hautkrebs sind Produk- te hier wie Pilze aus dem Boden geschossen. Auf eine fachgerechte Beratung im Fachhandel oder der Apotheke sollte ebenso Wert gelegt werden wie auf ein gründliches Lesen der Packungsbei- lage. Gels und Produkte auf Alkoholbasis sind für Kinder ungeeignet, Cremes und Lotions mit hohem Lichtschutzfaktor trocknen Kinderhaut hingegen weniger stark aus. Inzwischen raten Experten bei Kindern zu Sonnenschutzmitteln mit mind. Licht- schutzfaktor 30, besser sogar mit LSF 50plus. Das Mittel sollte UV-B- und UV-A-Strahlen blocken. Mittlerweile wurden Sonnencremes entwickelt, die direkt nach dem Auftragen gegen UV-A- und UV- B-Strahlen wirken und die lästige Wartezeit von 20 bis 30 Minuten ersparen. Bei üblichen Mitteln ist es ratsam, die Kinder schon zu Hause einzucremen, bevor es in die Natur oder ins Freibad geht. Der Sonnenschutz sollte dann immer wieder neu auf- getragen werden, was Kindern oft lästig ist. Farbi- ge Sonnenmilch oder Sonnenmilch aus der Pump- spraydose kann Kindern hier mehr Spaß bereiten. Bei der Verwendung von Babyöl als Sonnenschutz ist besondere Vorsicht geboten, da es die Licht- empfindlichkeit der Haut sogar erhöht. Durch das gestiegene Bewusstsein für die Gefähr- dung der Kinderhaut durch Ozon gibt es immer mehr Kindersachen, die UV-Schutz versprechen. Eltern sollten darauf achten, dass solche Klei- dung frei von schädlichen Zusatzstoffen ist. Viele Hersteller geben hierbei an, den „Australischen Standard“ zu erfüllen. Aber selbst dabei kann der Lichtschutzfaktor erheblich variieren, bei guten UV-Shirts ist ein Lichtschutzfaktor bis 500 möglich. Allerdings kann der Wert beim Tragen, Dehnen und Wässern stark sinken. Der UV-Projektionsfak- tor (UVP) sollte auf jeden Fall nicht niedriger als 30 sein. Auch „normale“ Kleidung bietet Schutz, wenn sie engmaschig und möglichst dunkel ist, im Handel sollte man sich nach dem UV Standard 801 erkundigen. Übrigens ist selbst bei bedecktem Himmel Vor- sicht angesagt, denn bis zu 80% der UV-Strahlung dringt auch dann noch bis auf die Haut durch. Sommer-Checkliste für Babys Babys im ersten Lebensjahr gehören nicht in die Sonne. Sie müssen dennoch nicht auf deren heilsame Kräfte verzichten: Bereits 15 Minuten indirekter Sonneneinstrahlung genügen in die- sem Alter zur Bildung von Vitamin D. Das gilt für Babys im ersten Lebensjahr: • immer einen Schattenplatz wählen • pralle Sonne selbst mit Sonnenschutz (Schirm, Verdeck) meiden • keine Sonnenschutzmittel verwenden • kein Babyöl als Sonneschutz verwenden, das schadet zusätzlich Kinder vor praller Sonne schützen! »
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