Aktuelles :: Seite 9
Politik für
Familien
Martin Neumann
Gerade im Juli hat das Kabinett einen Entwurf
zur Reform der elterlichen Sorge nicht mitein-
ander verheirateter Eltern verabschiedet. Wir Liberalen
unterstützen diesen Entwurf aus der Überzeugung, dass
auch außerehelich geborene Kinder ein Recht auf beide
Eltern mit allen Rechten und Pflichten haben. Der Deut-
sche Bundestag wird sich voraussichtlich im Herbst die-
ses Jahres intensiv mit dem Thema auseinandersetzen.
Heute werden immer mehr Kinder in nicht ehelichen
Partnerschaften geboren – gerade in der Lausitz liegt
dieser Trend deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
Der Anteil unehelicher Kinder in der Lausitz ist seit dem
Jahr 1991 um 20 Prozent angestiegen. Im vergangenen
Jahr wurden in Brandenburg 18 279 Kinder geboren, da-
von waren 11 513 Kinder (63 Prozent) von unverheirate-
ten Eltern. Nur in etwa der Hälfte dieser Partnerschaften
wird eine gemeinsame Sorgeerklärung abgegeben. Das
vom Bundesministerium der Justiz in Auftrag gegebene
Forschungsvorhaben „Gemeinsame Sorge nicht mitein-
ander verheirateter Eltern“ hat ergeben, dass in vielen
Fällen eine gemeinsame Sorgetragung aus Gründen ver-
weigert wird, die keinen Bezug zum Kindeswohl haben.
Häufig werden Probleme in der Elternbeziehung ins
Feld geführt. Darüber hinaus wollen auch immer mehr
nicht verheiratete Väter eine echte Vaterrolle überneh-
men und in diesem Zusammenhang auch mitsorgebe-
rechtigt sein.
Die gemeinsame Sorge soll nach dem neuen Gesetz
dann einfacher entstehen, wenn sie dem Kindeswohl
nicht widerspricht. So kann das Familiengericht den
Eltern auf Antrag eines Elternteils die gemeinsame el-
terliche Sorge übertragen. Schweigt der andere Eltern-
teil oder trägt er keine potenziell kindeswohlrelevanten
Gründe vor und sind solche Gründe auch sonst nicht er-
sichtlich, besteht eine gesetzliche Vermutung, dass die
gemeinsame Sorge dem Kindeswohl nicht widerspricht.
In diesen Fällen soll dem gemeinsamen Sorgerecht in
einem beschleunigten und überdies vereinfachten Ver-
fahren zur Durchsetzung verholfen werden. Nach fünf
Jahren sollen diese Neuregelungen überprüft und weiter
entwickelt werden.
„Schmiere stehn“
Wie weit würden Ihre Kinder gehen?
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„Schmiere stehn“ ist ein Theaterstück über
Jugendkriminalität und Jugendbanden, das
vom 5. bis 12.9. fünf Mal im piccolo aufgeführt wird.
Im Mittelpunkt steht das Charisma eines Anführers,
für dessen Zuwendung die bedürftigen Mitglieder
jede Grenze überspringen. Sie sind Täter und Opfer
zugleich, ihr Handeln ist Spiel und ein beängstigen-
der wie faszinierender Teufelskreis von Anziehung
und Gewalt. Geeignet für die 6. bis 8. Klasse.
7.9.–9.9. in HOY: Riesenfest für Groß und Klein
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Zum 17. Stadtfest verwandelt sich Hoyerswer-
das Altstadt in eine Partymeile. An drei Tagen
gibt es viel Programm auf zwei Bühnen, zahlreiche
Fahrgeschäfte und als besondere Attraktion das Rie-
senrad gleich neben dem Zoo.
Los gehts am 7.9., Highlights am folgenden Samstag
sind der DAK-Citylauf und das abendliche Rock-
Konzert der AC/DC Coverband „Dr. Kinski“. Stargast
dieses Rockspektakels ist Chris Doerk, danach wird
weitergerockt bei der Radio Lausitz Party. Am Sonn-
tag geht es bunt weiter, u.a. mit Los Colorados, die
den offiziellen ZDF-Fußballhit der diesjährigen EM
lieferten und mit einem großen Höhenfeuerwerk
zum Abschluss.
Stadtfest
Hoyerswerda
Aktuelle familien-
politische Vorhaben der
Bundesregierung.
Vom Lausitzer FDP-
Bundestagsabgeordneten
Prof. Martin Neumann