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bundnetzen nämlich kaum gespeichert, sondern nur
zwischen Erzeuger und Verbraucher verteilt werden.
Der eingespeisten Energie muss deshalb zu jedem
Zeitpunkt ein gleich großer Verbrauch gegenüberste-
hen. Deshalb sorgt ein ausgeklügeltes System für ein
beständiges Gleichgewicht im Stromnetz und jeder-
zeit für eine einheitliche Frequenz. Im europäischen
Stromsystem beträgt diese Frequenz 50 Hertz.
Der Energie-Mix aus fossilen und erneuerbaren Ener-
gien und derzeit noch der Kernkraft, der ins Stromnetz
eingespeist wird, muss also immer genau auf den aktu-
ellen Verbrauch abgestimmt werden. Wird von einem
Energieträger mehr Energie geliefert, muss ein anderer
Energieträger entsprechend reduziert werden. Dabei
muss aber jederzeit und zuverlässig so viel Energie lie-
ferbar sein, wie von den Verbrauchern benötigt wird.
Das Stromnetz wird also in dieser vereinfachten Dar-
stellung von drei Akteuren bestimmt: den Energieer-
zeugern, den Verbrauchern und den Betreibern des
Stromnetzes.
2. Energiespeicher – Herausforderung der Zukunft
Heute ist eine Speicherung von Energie im Stromnetz
in großen Maßstäben nicht möglich. Wird also zu viel
Energie erzeugt, kann diese nicht für Zeiten mit Ener-
giemangel zwischengespeichert werden. Deshalb
müssen die erneuerbaren Energien aus Wind und Son-
ne auch künftig immer durch andere Energieerzeuger
ersetzt werden können, wenn Wind und Sonne aus-
bleiben. Mit dem beschlossenen Atomausstieg kön-
nen das in den erforderlichen Kapazitäten in Deutsch-
land nur Kohle- bzw. Gaskraftwerke leisten. Zwar wird
eifrig an der Erforschung von Speichertechnologien
für große Energiemengen geforscht. Experten gehen
heute aber davon aus, dass erst nach 2020 überhaupt
Aussagen möglich sind, welche Speichertechnolo-
gien für eine Anwendung im großen Energiesystem
die richtigen sind. Diese müssen dann aber erst ent-
wickelt und für die Anwendung umgesetzt werden.
Niemand kann heute sagen, wann Energiespeicher
im großen Maßstab zur Verfügung stehen und die Si-
cherheit der Kraftwerke überflüssig machen können.
Selbst wer heute davon ausgeht, dass wir in 20-30 Jah-
ren eine solche Lösung haben werden, betreibt Kaf-
feesatzleserei.
Heute können lediglich Pumpspeicherwerke bei ei-
nem Energieüberschuss diesen nutzen und Wasser
aus einem Fluss oder Unterbecken in ein Oberbe-
cken pumpen, um dann bei Energiemangel das Was-
ser abfließen zu lassen und die daraus erzeugte Ener-
gie wieder ins Stromnetz abzugeben. Das spielt auf-
grund der wenigen Anlagen dieser Art sowie des le-
diglich kurzfristigen Ausgleichs für die wachsenden
Anforderungen an eine langfristige Speicherung al-
lerdings kaum eine Rolle.
3. Der Energiemix imWandel
Das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) regelt seit sei-
ner Einführung im Jahr 2000 den Wandel des deut-
schen Energiesystems weg von Kernkraft und den
fossilen hin zu den erneuerbaren Energieträgern,
das sind neben Wind und Sonne auch Wasserkraft,
Biomasse und Geothermie. Die langfristige Bedeu-
tung dieses Vorhabens ist mit einem Blick auf Klima
und Umwelt unbestritten. Das EEG beinhaltet vor al-
lem zwei zentrale Vorteile zur Förderung erneuerba-
rer Energien:
1. Vorfahrt ins Stromnetz: Erneuerbare Energien ha-
ben im deutschen Stromnetz Vorfahrt und sind immer
vorrangig einzuspeisen. Sobald ...
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